Corona-Virus: Bischöfe in Asien schreiben Gebet vor, schränken Kontakt ein

Person mit Schutzmaske (Illustration)
Michael Amadeus / Unsplah (CC0)

Vorgeschriebene Gebete, eingeschränkter Kontakt, abgesagte Messen: In den katholischen Kirchen Asiens haben Bischöfe eine Reihe von Maßnahmen zum Kampf gegen den Corona-Virus ergriffen.

In allen katholischen Kirchen auf den Philippinen wird am Sonntag  in den heiligen Messen um den Schutz Gottes vor der Krankheit gebetet. In anderen Ländern Asiens haben Bischöfe zum Gebet aufgerufen – und in mehreren Regionen ist der Kontakt in Gottesdiensten eingeschränkt worden, um das Risiko vor Ansteckungen zu reduzieren.

Die Bischöfe der Philippinen haben sogar ein "vorgeschriebenes Gebet" – Oratio Imperata – veröffentlicht, das bei der Feier des heiligen Messopfers zum Fest der Darstellung des Herrn am 2. Februar gebetet wird. 

"Gott unser Vater, wir wenden uns in Zeiten der Not an Dich und bitten um Schutz vor dem N-Corona-Virus, das viele Opfer gefordert hat und von dem viele betroffen sind. Wir beten für die, die dafür verantwortlich sind die Natur und die Ursachen dieses Virus und der von ihm verursachten Krankheit zu untersuchen und die Übertragung einzuschränken. Leite die Hände und den Verstand der Ärzte, damit diese den Patienten mit Kompetenz und Mitgefühl helfen können, und der Regierungen und Organisationen, die sich für die Behandlung und Überwindung dieser Epidemie einsetzen".

"Lasst uns für die Kranken beten, damit sie bald wieder gesund werden. Gewähre uns, o Gott, die Gnade, für das Wohl aller zu arbeiten und den Bedürftigen zu helfen", heißt es in dem Gebet für den kommenden Sontag weiter.

Globaler Notstand ausgerufen 

Auf den Philippinen wurde in den vergangenen Tagen ein erster Ansteckungsfall festgestellt. In den meisten anderen Ländern Südostasiens – etwa Vietnam und Thailand – ist die Zahl der registrierten Infektionen deutlich höher.  

Länder, in denen die medizinische Versorgung nicht auf dem Stand von Ländern wie das Ursprungsland China, Deutschland oder den USA, sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besonders von einer rapiden Ausbreitung des Virus gefährdet. Die WHO rufe aus diesem Grund einen "globalen Gesundheitsnotstand" aus, wie WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf am Donnerstag mitteilte. 

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Zur Vorbeugung einer Verbreitung des Virus haben mehrere asiatische Regierungen eine Reihe von Maßnahmen und Empfehlungen für den Alltag erlassen - darunter häufiges Händewaschen, vermeiden von "Küsschen" und anderem Gesichtskontakt, tragen von Atemmasken. 

Dementsprechend haben katholische Kirchen der Region, unter anderem in Hong Kong und auf den Philippinen angeregt, in Kirchengemeinden bestimmte Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten: Hostien sollen in die Hand und nicht in den Mund gegeben werden und das Weihwasser soll häufig erneuert werden. Außerdem sollen Schutztücher im Beichtstuhl angebracht und Handkontakt während des "Vater unser" oder des Friedensgrußes vermieden werden, meldet die Agentur "Fides".

Auf dem chinesischen Festland haben laut "UCA News" seit Tagen mehrere Kirchengemeinden die Feier der heiligen Messe eingestellt – auf Anweisung staatlicher Behörden. 

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