Papst Franziskus beendet Gebetsmarathon vor dem Bild der Knotenlöserin 

Bischof Bertram Meier von Augsburg führt Prozession zum Auftakt des Rosenkranzgebets in den Vatikanischen Gärten

Maria, die Knotenlöserin in einer von Papst Franziskus gesegneten Darstellung.
CNA/Daniel Ibanez

Der Gebetsmarathon in diesem Mai für ein Ende der Corona-Pandemie, zu dem Papst Franziskus aufgerufen hatte, wird am kommenden Montag sein Ende nehmen: Der Papst wird um 17.45 Uhr gemeinsam mit Gläubigen in aller Welt den Rosenkranz in den Vatikanischen Gärten beten – und zwar vor dem Bildnis der Gottesmutter Maria als Knotenlöserin, dessen Original in St. Peter am Perlach in Augsburg hängt. Bischof Bertram Meier von Augsburg wird auch persönlich mitbeten, teilte die Diözese mit.

Papst Franziskus bringt diesem Bild seit vielen Jahren eine starke Wertschätzung entgegen. Bereits als Erzbischof von Buenos Aires hatte er die Verehrung der Knotenlöserin in Argentinien verbreitet. Das Gemälde zeigt die Madonna, die die Knoten eines weißen Bandes löst, welches von zwei Engeln gehalten wird. Biblische Szenen, die symbolisch auf Bilder der Hoffnung, der Barmherzigkeit und des Sieges über das Böse verweisen, umrahmen das zentrale Motiv. 

Eröffnet hatte der Papst den Monat des Gebetes um ein Ende der Pandemie mit einem Gebet im Petersdom. Danach war der "Gebetsmarathon" an dreißig Marienwallfahrtsorten auf der ganzen Welt fortgesetzt worden. 

Papst Franziskus vertraut der Jungfrau Maria fünf Gebetsanliegen an, fünf "Knoten", die gelöst werden müssen, um die Hoffnung der Menschen zu nähren. Der erste Knoten zum Lösen ist der der verwundeten Beziehungen, Einsamkeit und Gleichgültigkeit, die sich in dieser Zeit verstärkt haben. Der zweite Knoten ist der Arbeitslosigkeit gewidmet. Der dritte Knoten nimmt die Dramen der Gewalt in den Blick, insbesondere die Gewaltakte, die durch die Unsicherheit der Krise erzeugt wurden und die in der Häuslichkeit gegen Frauen verübt wurden oder sich in sozialen Spannungen entluden. Der vierte Knoten bezieht sich auf den menschlichen Fortschritt, der dank der wissenschaftlichen Forschung insbesondere den Schwächsten und Ärmsten zugutekommen soll. Der fünfte zu lösende Knoten ist der der Seelsorge, die Bitte um Begeisterung und neue Impulse im gesamten pastoralen Leben, gerade nach dem Ende der Pandemie.

Zum Auftakt des Rosenkranzgebets wird Bischof Bertram Meier die Prozession anführen und das Bild der Knotenlöserin – es handelt sich um eine hochwertige Kopie – das Jugendliche aus Rom tragen werden, vor dem Hintergrund der Kuppel des Petersdomes in die Vatikanischen Gärten bringen. 

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Am Ende der Feier findet die Krönungszeremonie des Marienbildes mit einer kostbaren Krone der Juweliere Fratelli Savi statt. Diese vom Papst gesegnete Krone wird Bischof Bertram dann mit nach Augsburg nehmen, wo sie demnächst beim Originalbild der Knotenlöserin in St. Peter am Perlach ihre Heimat finden wird. Das Bild, vor dem der Papst in Rom beten wird, wird der Bischof dem Heiligen Vater schenken. 

Für Bischof Bertram ist dieser Abschluss des Gebetsmonats ein besonderer Höhepunkt für alle Menschen im Bistum Augsburg: „Ich freue mich sehr, dass der Heilige Vater das Bild der Knotenlöserin für den letzten Rosenkranz im Gebetsmarathon um ein Ende der Pandemie ausgewählt hat. Vor drei Wochen wurde an mich in hohem Auftrag vom Vatikan die Bitte herangetragen, das Bild der Knotenlöserin für den Abschluss des Marienmonats in den Vatikanischen Gärten zur Verfügung zu stellen. Es ist eine große Ehre für mich, dabei zu sein, aber gleichzeitig auch ein Geschenk für alle Gläubigen in unserer Diözese – nicht zuletzt als Einladung, auf die Kraft des Gebetes zu setzen. Ich hoffe, dass ganz viele Menschen mitbeten und damit die große Gemeinschaft aller Gläubigen weltweit spürbar machen werden. Gerade den letzten pastoralen Knoten für einen Neuaufbruch im kirchlichen Leben möchte ich mir besonders im Hinblick auf die junge Generation zu Herzen nehmen.“

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