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Die Geburt des Rosenkranzes und seine Meditation: Ein neues Buch hilft beim Gebet

Rosenkranz

Der Priester Peter Dyckhoff hat sein jüngstes Buch über den Rosenkranz geschrieben. Die Stärke Dyckhoffs sind sein Bezug zur eigenen Person und zu eigenen Erfahrungen. Seine Bücher sind persönlich. Dadurch spricht er wiederum viele Menschen persönlich an.

Dyckhoff erklärt die heute gängige Gebetsweise des Rosenkranzes: Neben den drei traditionellen Rosenkranz-Geheimnissen – den freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen – hat er auch die lichtreichen und trostreichen Rosenkranzgeheimnisse mit aufgenommen.

Dabei vertieft der Priester die jeweiligen Gesätze und verfasst wunderbare und tiefe Meditationen, die sich oft mit Worten der Heiligen Schrift vermischen. Der Leser – besser: der Beter – wird herangeführt und lernt, dass der Rosenkranz nicht, wie heute oft gesagt wird, ein herunterbeten oder gar ein herunterleiern von unverständlichen Wiederholungen ist, sondern eine intensive Beschäftigung mit dem Leben Jesu.

Die Texte Dyckhoffs sind sowohl realistisch und verständlich als auch theologisch und fromm verfasst. Dadurch sind sie in der Lage, das Gebet des Rosenkranzes zu vertiefen und – was zu wünschen ist – zum betrachtenden Gebet hinführen.

Die dem Buch beigegebenen 85 bildlichen Darstellungen des Lebens Christi, die zum Teil von Albrecht Dürer stammen, stimmen zusätzlich auf die Geheimnisse des Rosenkranzes ein.

Das gebundene Buch mit einem Einband aus Balacron und mit Goldschrift ist mit einem Lesebändchen ausgestattet. Es empfiehlt sich vielleicht, das schön gestaltete Buch, wofür dem herausgebenden fe-Verlag zu danken ist, zusammen mit einem Rosenkranz zu verschenken.

Leider schreibt der Autor des Buches über die Entstehungsgeschichte des Rosenkranzes nur sehr wenig. Sicherlich wäre für Leser interessant gewesen zu erfahren, dass der Rosenkranz nicht vom heiligen Dominikus (1170–1221), dem Gründer des nach ihm benannten Ordens, stammt. Auch wenn unzählige bildliche Darstellungen zeigen, wie die Muttergottes dem Heiligen einen Rosenkranz als Gebetsschnur überreicht, so ist die Überlieferung, der Rosenkranz sei in diesem Augenblick in die Welt gekommen, nicht richtig. Denn erst im späten 15. Jahrhundert erhielt das Rosenkranzgebet seine uns heute bekannte Form.

Der Jesuitenpater Karl Joseph Klinkhammer (+1994) hat herausgefunden, dass der Kartäuser Dominikus von Preußen (+1427) als der eigentliche Vater des Rosenkranzes zu gelten habe. Im 15. Jahrhunderts rät der Prior der Kartause von Trier Adolph von Essen (+1439), jeden Tag 50 Ave Maria zu beten und das Leben Jesu zu betrachten. Sein Novize Dominikus hatte 50 kurze Meditationen bzw. Einschübe, sogenannte Clausulae – Schriftworte aus den Evangelien – zusammengestellt.

Später wird Dominikus, gleichsam parallel zu den 150 Psalmen, dreimal 50 Einschübe entwickeln. So wird es allmählich üblich, dem "Gegrüßet seist du Maria" 15 Einheiten der Schriftworte zuzuordnen und in 10 Abschnitten zusammenzufassen. Diese Gebetsreihe wurde mit einem "Vater unser" begonnen, was gleichzeitig auch ein Merkmal der Gebetsunterbrechung oder Sammlung bedeutete.

Die Anzahl dieser Schriftworte wird von 150 auf nur noch 15 reduziert (die klassischen drei Rosenkranz-Geheimnisse). Denn offenbar schien das Gebet etwas überfrachtet zu sein. Somit war der Rosenkranz "geboren". Das Wort "Psalter" wird dann nur noch für das Beten aller 15 Gesätzchen verwendet, das Wort Rosenkranz für je 5 Gesätzchen.

Peter Dyckhoff, "Geheimnis des Rosenkranzes" ist bei Fe-Medien erschienen und hat 440 Seiten. 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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