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Tagebuch zum "Synodalen Weg": Das ist Politik!

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Das ist nicht Kirche! Das ist Politik. Und wie es so ist - in der Politik, - herrscht auch mal ein rauer Ton. Es geht ums Recht haben und Recht behalten. Obwohl am 2. Tag der Synodalversammlung nur die Satzung des Synodalen Weges verabschiedet werden sollte, wuchs in mir der Eindruck, dass vorab schon alles eingefädelt, besprochen und geplant war. Jeder Widerspruch wurde im Keim erstickt und die Einwände der Bewahrer abgelehnt. Sowohl im Applaus als auch in den Wahlergebnissen spiegelte sich die ganze Situation wider: Es gibt viele Reformer und wenige Bewahrer. Die Reformer -, vor allem die Laien, - haben das Sagen. Sie dirigieren auch Priester und Bischöfe.
 
Machtumkehrung nennt man das. Bei der Morgenmesse durften Priester und Bischöfe nicht konzelebrieren. Sie mussten später die Hl. Messe auf dem Hotelzimmer feiern.
 
Für den letzten Tag der Synodalversammlung war nicht einmal eine Hl. Messe angesetzt, obwohl es - personell gesehen - keinen Grund dafür gibt: Bei so vielen Bischöfen und Priestern könnte man aus dem Vollen schöpfen. Stattdessen dieses Armutszeugnis. Den Geistlichen sind die Hände gebunden.
Soll das die Kirche sein, die sich die Reformer vorstellen?
 
Denn bei einem so wichtigen Ereignis denkt man doch, dass die Eucharistiefeier, aus der die Kirche lebt und die Quelle und Höhepunkt des ganzen kirchlichen Glaubenslebens und wesentliche Sendung der Kirche ist, auch entsprechend würdig und innig gefeiert wird.
 
Ich habe Kirche schon ganz anders erlebt. Und ehrlich: das hat mir besser gefallen. Hier bei der Synodalversammlung fehlt das verbindende Element, welches Christus ist. Neben des Messdesasters ersetzen meditative Impulse von Laien die Anbetung Gottes. Hier geht es um den Menschen: Was er alles kann, will und fordert. Willkommen in unserer neuen Kirche.
 
Das ist ernüchternd. Und zugleich weiß ich und glaube, dass Gott seine Kirche nie im Stich lassen wird! Die Kirche - mit Christus im Herzen - wird niemals untergehen. Der Moment scheint gekommen, an dem wir uns die Frage stellen sollten: Wem will ich folgen? Einer Kirche mit Jesus im Zentrum oder einer Kirche, in der es vorrangig um den Willen und das Wollen der Menschen geht. Es ist gut, sich diese Frage mal zu stellen. Es scheint nur noch eine Minderheit zu sein, die Jesus nachfolgt. Aber so kann aus einer Handvoll Christen, die Jesus als Stifter der Kirche anerkennen, die Kirche wieder wachsen und aufblühen. Darum bete ich: Herr, lass uns immer auf dich blicken und voller Hoffnung dem Frühling DEINER Kirche entgegengehen! Sende Deinen heiligen Geist, und erneuere das Antlitz der Erde!
 
Sämtliche Tagebucheinträge von Dorothea Schmidt zum "Synodalen Weg" finden Sie hier in der Übersicht.
 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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