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Tagebuch zum "Synodalen Weg": Spannung und Ungewissheit

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Tag 1 der ersten Versammlung des Synodalen Weges: Ich spüre viel Spannung und Ungewissheit. Dann endlich geht es los, die Mitglieder der Synodalversammlung ziehen in die Kirche ein. Verwundert sehe ich, dass sich rechts und links Frauen der Bewegung Maria 2.0 im Spalier aufstellen und verschiedene Banner mit ihren Forderungen hochhalten. Provokation oder ein Schrei um Verständnis? 

Ich beschließe, nichts zu unterstellen, sondern während der Hl. Messe mich ganz auf Jesus zu konzentrieren. Doch die Unruhe kam immer wieder hoch: Bewahrer oder Reformer? Wir sollen (und wollen) einander zuhören, akzeptieren – und das ist für jeden hier eine Herausforderung. "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe", diese Worte Jesu bete ich. Es stehen sich eben doch zwei Lager gegenüber. Und man weiß nicht, ob derjenige, der neben Dir sitzt - und beim Bild zu bleiben - dein Freund oder dein "Feind" ist.

Den Blick auf ihn, den Gekreuzigten gerichtet, hielt ich ihm in der Messe alle Erwartungen und Meinungen, alle Verletzungen, allen Schmerz, alle Hoffnung hin, die die Menschen mitgebracht haben und die besonders spürbar waren als sechs Mitglieder der Synodalversammlung Zeugnis von Ihrem Leben mit Gott gegeben haben.

Nach der Hl. Messe kam ich mit verschiedenen Frauen ins Gespräch, ohne Vorurteil oder Vorwissen und wir hörten einander zu. Sich kennen zu lernen, in Liebe anzunehmen, ist für mich wichtig. Und es wird nochmals klar: Der Synodale Weg ist eine gewaltige Herausforderung. Wie können Menschen, die zwar alle subjektiv das ihrer Meinung nach Beste wollen, die meinen, sie hätten "Recht", die so unterschiedlich denken und glauben, auf einen Nenner kommen? Ich denke an die Worte von Petrus, als damals die Jünger schwer verunsichert waren: "Herr zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des Ewigen Lebens". 

Ich bin mir sicher, die Lösung für die Gräben und Verunsicherung kann nur diese sein: Nur ER kann uns einen und führen. Er ist stärker als alle menschliche Schwäche und menschlicher Schmerz. Er sieht und kennt uns. Und er hat uns schon erlöst und wird seine Kirche nie im Stich lassen. Wie wunderbar und hoffnungsvoll!

Und so bete ich: Herr, sieh auf deine Kinder und schenk jedem das, was er am meisten benötigt; sei es Hoffnung, Trost, Glaube oder Heilung. Lass Deine Liebe fließen in die Herzen aller Mitglieder der Syodalversammlung. Eine uns, wachse in uns, scheine durch uns und lass Deine Kirche neu aufblühen!

Sämtliche Tagebucheinträge von Dorothea Schmidt zum "Synodalen Weg" finden Sie hier in der Übersicht.
 
 
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Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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