Bonn, 22 Februar, 2022 / 2:32 PM
Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz hat die Ukraine als Opfer einer Aggression seines größeren Nachbarn bezeichnet und das Vorgehen Russlands in dem Konflikt verurteilt. Bischof Georg Bätzing von Limburg ruft zum Gebet und Gewaltverzicht auf, wie die Bischofskonferenz am heutigen Dienstag mitteilte.
"Vor wenigen Stunden hat die Russische Föderation die von der Ukraine abtrünnigen Gebiete, die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk, anerkannt und erhebliche Truppenteile dorthin entsandt", so Bätzing.
"Dies ist ein Angriff auf die Ukraine, und die Wahrscheinlichkeit, dass es dort zu einem großen Krieg kommt, ist gewachsen. Vieles deutet darauf hin, dass die jetzigen Entscheidungen nur ein Schritt auf dem Weg zu einer weiteren Eskalation sind."
"Die von Russland ins Feld geführten Sicherheitsbedürfnisse können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Angriff nicht von der Ukraine provoziert wurde", so Bätzing.
"Die Ukraine ist das Opfer einer Aggression seines größeren Nachbarn, der die Sphäre seiner Herrschaft ausweiten will. Die militärischen Maßnahmen stellen eine gravierende Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität dieses Landes dar."
Der Limburger Bischof ließ weiter mitteilen: "Die Menschen in der Ukraine sollen in dieser Stunde wissen, dass alle, denen Frieden und Freiheit am Herzen liegen, an ihrer Seite stehen".
Zwar dürfe es keine zusätzliche Gefährdung des Weltfriedens durch eine Beteiligung weiterer auswärtiger Mächte an den militärischen Auseinandersetzungen geben.
Aber die westlichen Länder würden ihre Glaubwürdigkeit einbüßen, sie würden Verrat nicht nur an der Ukraine, sondern auch an den eigenen Werten und am europäischen Projekt üben, wenn sie nicht bereit wären, entschiedene Gegenmaßnahmen zügig und in großer Einmütigkeit auf den Weg zu bringen, schreibt der Bischof.
"Wir appellieren an die Partner der Ukraine, eine Politik der Stärke und der Konsequenz mit Augenmaß und der steten Bereitschaft zu fairen Lösungen zu verfolgen", so Bätzing.
"Als Christen glauben wir an die Kraft des Gebets. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Gebet für alle, die die Folgen der Aggression zu erleiden haben. Beten wir gemeinsam für den Frieden, den Gott uns allen schenken will!"
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