Abu Dhabi, 22 April, 2022 / 11:27 AM
Der für die arabischen Länder zuständige Bischof Paul Hinder sagte in einem Interview anlässlich seines 80. Geburtstags am Freitag: "Wir müssen die Kirche nicht neu erfinden, dürfen und sollen ihr aber zutrauen, ihre zeitgemässe Form als lebendige Trägerin der frohen Botschaft zu finden."
Gegenüber kath.ch sagte der ursprünglich aus der Schweiz stammende Kapuziner-Bischof, es brauche "Mut, sich vom Wort Gottes führen zu lassen und das Eigenprofil zu bewahren, das sich in mancher Hinsicht an gängigen Gesellschaftstrends reibt".
"Die Kirche, in der ich als Jugendlicher und dann als Priester hineingewachsen bin, geht durch einen schmerzhaften und kritischen Wandlungsprozess", erklärte Hinder. "Da ich aber in den letzten 40 Jahren das Glück hatte, viele positive Kirchenerfahrungen zu machen mit Gläubigen, die sich mit Freude und Engagement auf das Evangelium Jesu Christi eingelassen haben, lebe ich in der Hoffnung und Zuversicht, dass die Kirche Zukunft hat."
Lange Amtszeit
Fünf Jahre, nachdem Hinder seinen obligatorischen Rücktritt eingereicht hatte, ist er immer noch im Amt. Zunächst seit 2005 für das gesamte Arabien zuständig, wurde das Gebiet 2011 in ein nördliches und ein südliches Apostolisches Vikariat aufgeteilt. Hinder blieb für die Vereinigten Arabischen Emirate, Jemen und Oman verantwortlich. Seit 2020 verwaltet er zudem wieder das Vikariat mit den nördlichen Ländern Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain und Katar.
Es sei "nicht nur für den Heiligen Stuhl, sondern auch für den Kapuzinerorden, der für die beiden Bischöfe in Arabien das Vorschlagsrecht hat, schwierig, geeignete Kandidaten zu finden, die dann am Ende des Evaluationsverfahrens auch ja sagen", so der Bischof. "Das war schon vor 19 Jahren der Fall, als ich am Ende eines langen Verfahrens schliesslich im Netz hängen blieb."
Mittlerweile zeichne sich aber eine Lösung ab "und die Verkündigung des neuen Bischofs dürfte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen".
Arbeit in Arabien
Zu seiner Arbeit in Arabien sagte Hinder, das Internet sei unverzichtbar: "Ein Grossteil meiner täglichen Arbeit läuft über das Telefon oder Internet (E-Mails, Video-Konferenzen)." Trotz aller technologischen Möglichkeiten bevorzuge er aber weiterhin den persönlichen Kontakt.
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