Baku, 02 Oktober, 2016 / 11:25 AM
Unmittelbar nach seiner Ankunft in Aserbaidschan hat Papst Franziskus am heutigen Sonntagmorgen die heilige Messe gefeiert. In seiner Predigt betonte er die "zwei wesentlichen Aspekte des christlichen Lebens": Dies seien der Glauben und der Dienst.
Einen lebendigen Glauben zu haben: Das sei alles andere als einfach, so der Papst. Deshalb sei die Bitte der Apostel aus dem Tagesevangelium, "Stärke unseren Glauben!" (Lk 17,5) ein schöner Appell, ein Gebet, das alle Christen täglich an Gott richten könnten, betonte er – schließlich sei der Glaube eine Gabe Gottes.
Der Glaube ist der goldene Faden, der uns an den Herrn bindet, die reine Freude, bei ihm zu sein, mit ihm verbunden zu sein. Er ist das Geschenk, welches das ganze Leben hindurch hilfreich ist, das aber nur Frucht bringt, wenn wir unseren Teil tun.
Glaube und Dienst seien untrennbar miteinander verknüpft, sagte Franziskus. Um das zu erklären, gebrauchte er ein für Aserbaidschan besonders passendes Bild: Das Bild eines schönen Teppichs, der aus dem Schussfaden des Glaubens und der Kette der Liebe entstehe.
Eure Teppiche sind echte Kunstwerke und haben eine sehr alte Geschichte. Auch das christliche Leben eines jeden reicht weit zurück; es ist ein Geschenk, das wir in der Kirche empfangen haben und das aus dem Herzen Gottes, unseres Vaters, kommt, der aus jedem von uns ein Meisterwerk der Schöpfung und der Geschichte machen möchte.
Jeder Teppich werde gewoben, so Franziskus weiter, und als Ganzes gut zusammengefügt und harmonisch. "So ist es auch mit dem christlichen Leben."
Es gehe darum, als Dienende zu leben: "Der Dienst ist also ein Lebensstil, ja, er fasst in sich alles zusammen, was den christlichen Lebensstil ausmacht": Dies seien Gottesdienst in der Anbetung und im Gebet, Offenheit und Verfügbarkeit für den Willen Gottes, ganz konkrete Nächstenliebe und Einsatz für das Gemeinwohl.
"Ein laues Herz erstickt die Liebe"
Der Heilige Vater warnte vor Versuchungen, sowohl Passivität als auch übertriebener Aktivität, die nicht aus einer echten Haltung des Dienen Gottes komme, sondern eines sich selbst bedienens, eines Herrschaftsdenkens, so Franziskus.
Es helfe uns die Fürsprache der unbefleckten Jungfrau und der Heiligen, besonders der heiligen Teresa von Kalkutta, deren Früchte des Glaubens und des Dienstes mitten unter euch da sind. Beherzigen wir einige ihrer großartigen Worte, welche die heutige Botschaft zusammenfassen: "Die Frucht des Glaubens ist die Liebe. Die Frucht der Liebe ist der Dienst. Die Frucht des Dienstes ist der Friede."
(Die Geschichte geht unten weiter)
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