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„Jesus kennt euch und liebt euch“: Papst Franziskus bei Abschlussmesse im Südsudan

Papst Franziskus bei der Messfeier in Juba im Südsudan am 5. Februar 2023
Papst Franziskus bei der Messfeier in Juba im Südsudan am 5. Februar 2023

Bei der letzten Messfeier im Rahmen seiner Afrikareise hat Papst Franziskus zehntausenden südsudanesischen Gläubigen zugerufen: „Jesus kennt euch und liebt euch.“

„Wenn wir in ihm bleiben, brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn auch für uns wird jedes Kreuz in Auferstehung, jede Traurigkeit in Hoffnung und jede Klage in Tanzen verwandelt“, erläuterte der Pontifex in seiner Predigt in Juba, der Hauptstadt der Republik Südsudan. Ausführlich sprach er über das Sonntagsevangelium mit seinen beiden Aussagen „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“.

Salz der Erde

Salz gelte seit der Antike als „Symbol der Weisheit“, sagte Franziskus. „Aber von welcher Weisheit spricht Jesus zu uns? Er verwendet dieses Bild des Salzes, unmittelbar nachdem er seinen Jüngern die Seligpreisungen verkündet hat: Wir verstehen also, dass diese das Salz des Lebens eines Christen sind. Die Seligpreisungen bringen in der Tat die Weisheit des Himmels auf die Erde: Sie stellen die Kriterien der Welt und die allgemeine Denkweise auf den Kopf.“

„Wenn wir die Seligpreisungen in die Tat umsetzen, wenn wir der Weisheit Jesu Gestalt verleihen, geben wir nicht nur unserem Leben, sondern auch der Gesellschaft und dem Land, in dem wir leben, einen guten Geschmack“, fasste er zusammen.

Salz habe aber auch die Funktion gehabt, Nahrungsmittel zu konservieren: „So erinnerte das Salz an die vorrangige Notwendigkeit, die Bindung an Gott zu bewahren, denn er ist uns treu, sein Bund mit uns ist unzerstörbar, unverletzlich und beständig. Deshalb ist der Jünger Jesu als Salz der Erde ein Zeuge des Bundes, den er geschlossen hat und den wir in jeder Messe feiern: einen neuen, ewigen, unverbrüchlichen Bund, eine Liebe zu uns, die auch durch unsere Untreue nicht gebrochen werden kann.“

Licht der Welt

Einerseits sei Jesus Christus selbst das Licht der Welt, betonte Papst Franziskus. Gleichzeitig sage er aber auch, dass seine Jünger das Licht der Welt seien: „Das bedeutet, dass wir, indem wir das Licht Christi annehmen, das Licht, das Christus ist, zu leuchten beginnen und das Licht Gottes ausstrahlen!“

„Der Herr gibt uns die Kraft, in ihm ein Licht für alle zu sein; denn alle müssen unsere guten Werke sehen können, und wenn sie das sehen – daran erinnert uns Jesus – werden sie sich mit Staunen Gott öffnen und ihm die Ehre geben“, sagte der Papst. „Wenn wir als Kinder und Geschwister auf Erden leben, werden die Menschen entdecken, dass sie einen Vater im Himmel haben. Es wird also von uns verlangt, dass wir voll Liebe brennen: Es darf nicht passieren, dass unser Licht erlischt, dass der Sauerstoff der Nächstenliebe aus unserem Leben verschwindet, dass die Werke des Bösen unserem Zeugnis die reine Luft entziehen.“

Rückkehr nach Rom

Nach der Messfeier ging es für Papst Franziskus zum Flughafen. Er wird am späten Nachmittag zurück in Rom erwartet. Wie üblich soll es auf dem Rückflug ein Interview „über den Wolken“ geben, bei dem der Pontifex auf die Fragen mehrerer Journalisten antwortet.

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