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Bayerische Bischöfe sehen Bedrohung sowohl durch Rechts- als auch durch Linksextremismus

Blick vom Marienplatz auf die Türme des Doms (links), der Patronin Bayerns (Mitte) und das Rathaus (rechts).

Die bayerischen Bischöfe haben sich im Rahmen der Frühjahrs-Vollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz mit der Arbeit des Kompetenzzentrums für Demokratie und Menschenwürde (KDM) befasst. In diesem Zusammenhang betonten die Bischöfe, „dass neben dem Rechtsextremismus weiterhin auch der Antisemitismus, der Islamismus und der Linksextremismus Bedrohungen darstellen.“

Die Kirche in Bayern setze mit dem KDM „durch Bildungsarbeit weiter ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Populismus und menschenverachtende Einstellungen. Bestimmendes Thema im vergangenen Jahr war neben der anhaltenden Covid-19-Pandemie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.“

„Die radikale und extreme Rechte machte sich durch den Krieg ausgelöste Krisenpotenziale zunutze – wie die stark gestiegenen Energiepreise und Lebenshaltungskosten oder die Thematik der steigenden Zahl an Menschen, die hierzulande Schutz suchen“, hieß es in der Erklärung der Freisinger Bischofskonferenz vom Donnerstag.

Mitglieder der Konferenz sind die bayerischen Bischöfe bzw. Erzbischöfe von Bamberg, Würzburg, Eichstätt, Regensburg, Augsburg, Passau sowie München und Freising. Hinzu kommt aus historischen Gründen der Bischof von Speyer. Der gegenwärtige Vorsitzende ist Kardinal Reinhard Marx.

„Ein Augenmerk legte das KDM auch auf das Agieren der radikalen Rechten in kirchlichen Kreisen“, so die Erklärung. „Zugleich wollte das Kompetenzzentrum auch im vergangenen Jahr Menschen stärken im Umgang mit einer aufkommenden ‚rechten Theologie‘ und breit thematisieren, wie die vielen Christinnen und Christen, die sich für Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit einsetzen, wirksam handeln und für ihre positiven Werte aktiv eintreten können.“

Auch mit dem Thema Jugendarbeit beschäftigten sich die bayerischen Bischöfe. Der Beauftragte der Freisinger Bischofskonferenz für Jugendseelsorge, Weihbischof Florian Wörner, habe auf die Notwendigkeit hingewiesen, „Jugendliche in dieser Zeit mehrfacher Krisen und Herausforderungen zu unterstützen. Dies gelte für das Schaffen ausreichender und angemessener Angebote im Bereich der alters- und zeitgemäßen Bildung, Seelsorge und Beratung wie für das Ermöglichen von Partizipation im kirchlichen Leben.“

Die Bischöfe blickten dabei „zurück auf einen Jugendgipfel, der am 8. Oktober 2022 in München stattgefunden hat. Dabei sind Teilnehmende verschiedener Jugendorganisationen aus ganz Bayern der Frage nachgegangen, was sie von Kirche brauchen und wie Kirche sein solle. Mit einer großen Bandbreite an Meinungen sprachen die Jugendlichen mit Weihbischof Wörner über Themen wie den Umgang der Kirche mit Sexualität, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare oder die Rolle der Frau.“

„Die Bischofskonferenz begrüßt den Wunsch vieler Teilnehmender des Jugendgipfels, ähnliche Dialogveranstaltungen auf diözesaner Ebene zu entwickeln“, so die Erklärung.

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