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Osnabrücker Weihbischof Wübbe wird Diözesanadministrator nach Rücktritt von Bode

Weihbischof Johannes Wübbe

Weihbischof Johannes Wübbe wurde durch das Domkapitel zum Diözesanadministrator für das Bistum Osnabrück gewählt, wie das Bistum am Dienstagmorgen mitteilte. Den überraschenden Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode, seit 1995 für die Diözese zuständig, hatte Papst Franziskus am Samstag angenommen. Ständiger Vertreter von Wübbe ist der bisherige Generalvikar Ulrich Beckwermert.

Wübbe leitet das Bistum „in der Zeit der Sedisvakanz, also so lange, bis ein neuer Bischof bestimmt ist“, erläuterte die Diözese in einer Pressemitteilung. „Der Diözesanadministrator hat, solange der Bischofsstuhl im Bistum nicht besetzt ist, grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Diözesanbischof. Er darf in dieser Zeit allerdings keine Entscheidungen treffen, die den nächsten Bischof binden oder in seiner Amtsführung hindern.“

Der 57-jährige Johannes Wübbe ist seit 2013 als Weihbischof im Bistum Osnabrück im Einsatz. Seit Ende 2021 ist er als Domdechant Vorsitzender des Domkapitels, das ihn nun zum Diözesanadministrator gewählt hat. Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz fungiert Wübbe als Jugendbischof.

1993 – zwei Jahre vor dem Amtsantritt von Bode – war Wübbe zum Priester geweiht worden und wirkte anschließen als Kaplan in Osnabrück und in Meppen. Im Jahr 2000 wurde er Jugendseelsorger der Diözese und arbeitete als Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Osnabrück. Von 2010 bis 2013 war Wübbe Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus.

Noch im Januar hatte Bischof Bode seine Position bekräftigt, nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts im Rahmen der Missbrauchsstudie für das Bistum Osnabrück, der auch ihm Fehlverhalten vorwirft, dem Papst seinen Rücktritt nicht anzubieten. „Ich bin der Meinung, dass das ein Teil meiner Verantwortung ist“, sagte Bode damals.

„Ich habe vieles falsch gemacht, aber ich denke, ich habe noch Zeit, neues Vertrauen aufzubauen“, zeigte sich der 72-Jährige überzeugt. „Das ist eine Abwägungsfrage. Ich möchte weiterhin Verantwortung übernehmen, um die Dinge zum Besseren zu führen. Deshalb stehe ich immer noch dahinter.“

Nur wenige Tage später hatte er dann sein Rücktrittsgesuch in Rom eingereicht.

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