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Kardinal O’Malley: Vatikanische Missbrauchskommission stärker auf Wirksamkeit fokussiert

Kardinal Sean O’Malley OFMCap

In seiner Funktion als Präsident der vatikanischen Kinderschutzkommission hat der Erzbischof von Boston, Kardinal Sean O’Malley OFMCap, gesagt, die jüngsten Maßnahmen des Gremiums stellten „einen bedeutenden Wandel hin zu einer stärker auf Wirksamkeit ausgelegten Richtung“ dar.

Auf der Vollversammlung der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen, die vom 3. bis 6. Mai stattfand, verabschiedeten die Mitglieder mehrere neue Richtlinien und Aktualisierungen, um der Krise des sexuellen Missbrauchs zu begegnen.

Zu diesen Änderungen gehören ein Vorschlag zur Aktualisierung der kirchlichen Richtlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch durch Geistliche, ein geplantes „Prüfungsinstrument“ zur „Bewertung der Angemessenheit der Schutzrichtlinien der Ortskirchen“ und ein neuer Fonds, der von Bischofskonferenzen in aller Welt unterstützt wird, um Opfer, ihre Familien und Gemeinden in verarmten Gebieten zu unterstützen, so die Pressemitteilung der Kommission vom Montag.

„Diese neue Richtung war für uns alle zeitweise sowohl steil als auch schnell, was die Dringlichkeit der Herausforderungen widerspiegelt. Dieses beschleunigte Tempo in den letzten sechs Monaten hat zu Wachstumsschmerzen geführt, da wir versucht haben, sowohl auf kurz- als auch auf längerfristige Bedürfnisse zu reagieren“, so O’Malley in der Pressemitteilung.

„Auf unserer Plenartagung haben wir wichtige Anpassungen an unserer Arbeitsmethodik vorgenommen, um unsere verschiedenen Rollen zu klären und ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für unser Mandat und dessen Umsetzung zu schaffen“, erklärte der Kardinal.

Während der Plenarversammlung überprüfte die Kommission auch eine Partnerschaftsvereinbarung, die sie seit Dezember 2022 mit der GHR Foundation geschlossen hat. Die GHR Foundation, eine in den USA ansässige katholische Stiftung, stellt der Kommission „regionale Schutzberater“ zur Verfügung, hieß es in der Presseerklärung.

Die Kommission überprüfte den Rahmen für den Jahresbericht über Schutzmaßnahmen und -verfahren in der Kirche, den Papst Franziskus im April angefordert hatte, um „Transparenz und Rechenschaftspflicht“ in Bezug auf den Umgang mit sexuellem Missbrauch in den Ortskirchen in aller Welt zu fördern.

„Der Plan verwendet eine auf den Menschen ausgerichtete Design-Methode, die sich darauf konzentriert, wie die Bedürfnisse der Opfer und Überlebenden in den kirchlichen Berichtsmechanismen priorisiert und berücksichtigt werden können, mit dem Ziel, dem Heiligen Vater Vorschläge zu unterbreiten, wie Lücken geschlossen werden können.“

Wie von Papst Franziskus gewünscht, habe die Kommission über Wege nachgedacht, „die Kirche zu animieren, die Übel des Online-Kindesmissbrauchs zu bekämpfen“, so die Pressemitteilung.

Ein Fünfjahresplan „mit Zielsetzungen, Vorgaben und Leistungsindikatoren zur Messung des Fortschritts und zur Berichterstattung an die Beteiligten“ wurde ebenfalls von der Kommission angenommen.

Darüber hinaus arbeitete die Kommission mit dem Dikasterium für die Evangelisierung der Völker zusammen, „um die Ziele des Schutzes durch die Arbeit des vatikanischen Amtes zu fördern, welches das Leben der Kirche in mehr als der Hälfte des Territoriums der Welt beaufsichtigt.“

Eine neue Studie „zum Thema der Verwundbarkeit in ihren verschiedenen Formen“ wurde in Auftrag gegeben, „um die kirchlichen Einrichtungen mit robusten Maßnahmen zur Bekämpfung dieses aufkommenden Bereichs des Missbrauchs auszustatten“, so die Pressemitteilung.

„Der Heilige Vater hat uns viel abverlangt, und wir sind alle verpflichtet, diese Aufgabe zu erfüllen“, sagte O’Malley. „Wir haben uns um die notwendigen Ressourcen bemüht, um angemessen reagieren zu können, und wir haben Vertrauen in den Plan, den wir aufgestellt haben, und in die Menschen, die mit uns zusammenarbeiten.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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