Vatikanstadt, 28 Dezember, 2016 / 1:08 PM
Die Hoffung ist, neben dem Glauben und der Liebe, prägendes Merkmal eines Christen. Warum: Das hat Papst Franziskus in seiner Generalaudienz am heutigen Mittwoch erklärt.
Als eine der drei göttlichen Tugenden ist die Hoffnung mit dem Glauben und der Liebe untrennbar verbunden und ermöglicht dem Gläubigen sogar, "Hoffnung gegen alle Hoffnung" zu haben.
Ausgehend vom Römerbrief (4,38) erklärte Franziskus, das die Hoffnung uns ermögliche, "über das menschliche Denken hinauszugehen. Sie eröffnet neue Horizonte und versetzt in die Lage, selbst Unvorstellbares zu träumen", so der Papst. #
Dies sei aber ein schwieriger Weg, und erspare einem weder "die Krise der Mutlosigkeit, das Dunkel der Enttäuschung, die Verzagtheit", so der Papst, noch "das Gefühl, allein zu sein".
Auch Abraham sei es schon so gegangen, fuhr Franziskus fort. "Doch sein Klagen vor dem Herrn war schon eine Form des Glaubens. Trotz allem hoffte Abraham weiter auf Gott. Im Glauben wandte er sich an den Herrn, dass er ihm helfe, weiter zu hoffen. Glauben heißt nicht bloß still annehmen. Der Glaube ist auch ein Ringen mit Gott, und Hoffnung bedeutet auch, keine Angst davor zu haben, die Realität zu sehen."
Gott habe Abraham das Zeichen gegeben, weiter zu glauben und zu hoffen, sagte der Papst zu den in der Audienzhalle versammelten Gläubigen. "Gott führte ihn aus der Enge seiner Sicht heraus. Um zu glauben, ist es notwendig, mit den Augen des Glaubens zu sehen".
So habe Abraham die Sterne am Himmel als Zeichen der Treue Gottes erkennen können, und diesen "Weg der Hoffnung müssen auch wir gehen und uns stets Gott anvertrauen", betonte Franziskus.
Der Papst begrüßte auch die Pilger deutscher Sprache und teilte ihnen mit:
Das ist unsere weihnachtliche Hoffnung: Uns ist Jesus Christus geboren, der Retter, der Gott mit uns. Daher haben wir keine Angst vor der kommenden Zeit. Gehen wir gemeinsam mit Christus in die Zukunft! Ich wünsche euch eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr.
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