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Warum werden das Hochfest Mariens und der Weltfriedenstag am gleichen Tag gefeiert?

Papst Franziskus läßt eine Friedenstaube fliegen beim Abendgebet mit der Chaldäischen Katholischen Kirche in Tiflis, Georgien im Rahmen seiner Kaukasus-Reise vom 30. September bis 2. Oktober 2016.

Der 1. Januar steht nicht nur für den Beginn eines neuen Jahres, sondern ist auch das Hochfest der Gottesmutter Maria und der Weltfriedenstag.

Die beiden Feiertage sind miteinander verknüpft, denn, wie der heilige Paul VI. 1974 schrieb, ist Maria die Königin des Friedens.

In der Enzyklika Marialis Cultus — hier in deutscher Fassung — erinnerte der Pontifex daran, dass das Fest der heiligen Gottesgebärerin Maria „entsprechend einer antiken Anregung der Liturgie der Stadt Rom auf dem 1. Januar festgesetzt wurde, ist es dazu angetan, den Anteil feierlich herauszustellen, den Maria bei diesem Heilsgeheimnis innehatte sowie die einzigartige Würde zu betonen, die sich hieraus für die „heilige Gottesgebärerin ergab... durch die wir den Urheber des Lebens empfangen durften” (17).“

Gleichermaßen biete sich eine wiederum günstige Gelegenheit, „den neugeborenen Friedensfürsten anzubeten, die Frohbotschaft der Engel zu vernehmen (vgl. Lk 2, 14) und von Gott durch die Vermittlung der Königin des Friedens das hohe Geschenk des Friedens zu erflehen“, fuhr der Papst laut einem Bericht von CNA fort.

„Darum haben Wir durch das glückliche Zusammentreffen der Oktav des Weihnachtsfestes mit dem 1. Januar, an dem wir unsere Glückwünsche austauschen, den Weltfriedenstag eingesetzt, der wachsende Zustimmung findet und schon im Herzen vieler Menschen die Segnungen des Friedens reifen läßt.“

Gleichzeitig erkennt die katholische Kirche den 1. Januar auch als Weltfriedenstag an, eine Tradition, die erstmals 1968 von Papst Paul VI. begangen wurde.

„Wir wenden uns an alle Menschen guten Willens, um sie aufzufordern, am ersten Tag des Jahres, dem 1. Januar 1968, überall auf der Welt den 'Tag des Friedens' zu feiern“, erklärte er damals.

„Es ist unser Wunsch, dass dieses Gedenken jedes Jahr als Hoffnung und als Versprechen am Anfang des Kalenders, der den Weg des menschlichen Lebens in der Zeit misst und umreißt, wiederholt wird, damit der Friede mit seinem gerechten und segensreichen Gleichgewicht die Entwicklung der kommenden Ereignisse beherrscht.“

Dieser Tag, so betonte er, gehöre nicht nur den Katholiken, sondern allen Menschen des Friedens.

„Er hofft auf die Zustimmung aller wahren Friedensfreunde, so als ob es sich um eine eigene Initiative handeln würde, die in freier Weise zum Ausdruck kommt und dem besonderen Charakter derjenigen entspricht, die sich bewusst sind, wie schön und wie wichtig die Harmonie aller Stimmen in der Welt für die Verherrlichung dieses höchsten Gutes, des Friedens, im vielfältigen Konzert der modernen Menschheit ist“, sagte er.

Diese Feier, fügte er hinzu, lenke nicht von der Feierlichkeit Marias ab.

„Eine solche Beobachtung darf den liturgischen Kalender nicht verändern, der den Neujahrstag der Verehrung der göttlichen Mutterschaft Marias und des heiligsten Namens Jesu vorbehält“, forderte er.

„In der Tat müssen diese heiligen und liebevollen religiösen Erinnerungen ihr Licht der Güte, der Weisheit und der Hoffnung auf das Gebet, die Betrachtung und die Förderung des großen und ersehnten Geschenkes des Friedens werfen, dessen die Welt so sehr bedarf.“

 

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