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Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle könnte in Paderborn weitergeführt werden

Theologische Fakultät Paderborn

Die Schließung der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach ist am Montag formell beschlossen worden, nachdem die Medien schon vor Wochen über den Schritt berichtet hatten. Die Aufgaben der KSZ könnten aber in Zukunft in Paderborn in Zusammenarbeit mit der dortigen Theologischen Fakultät weitergeführt werden, wie nun bekannt wurde.

Die KSZ wurde 1963 gegründet und gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) getragen. Wie die DBK zusammenfasste, war die Kernaufgabe der Einrichtung „die Auseinandersetzung mit sozial- und gesellschaftspolitischen Fragen auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre und der Christlichen Sozialethik“.

„In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Christliche Sozialethik immer stärker als eigenständiger Fachbereich an den katholisch-theologischen Fakultäten etabliert“, begründete die DBK die Entscheidung, die KSZ zu schließen. „Auch in katholischen Akademien der (Erz-)Diözesen werden sozial- und gesellschaftspolitische Fragestellungen intensiv reflektiert. Die theologische Auseinandersetzung mit katholischen und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen hat sich pluralisiert und findet heute an ganz unterschiedlichen Orten statt, was der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zuträglich ist. Hinzu kommt der Rückgang finanzieller Ressourcen.“

Die Theologische Fakultät Paderborn teilte derweil am Montag mit, man prüfe „die Möglichkeit einer Übernahme zentraler Aufgaben der KSZ am Standort Paderborn“.

„Ziel der Überlegungen von Theologischer Fakultät Paderborn und KSZ ist die Absicht, die Kernelemente der KSZ als kommunikativer Schnittstelle zwischen den verschiedenen kirchlichen und wissenschaftlichen Akteuren, die sich vor dem Hintergrund der katholischen Soziallehre und der Christlichen Sozialethik mit sozialen und wirtschaftsethischen Fragestellungen auseinandersetzen, unter dem Dach einer Hochschuleinrichtung mit einem ausgeprägten sozialethischen Profil weiterzuführen“, hieß es. „Der Anstoß zu Gesprächen ging dabei von Prof. Dr. Peter Schallenberg aus, der seit 2010 Direktor der KSZ und zugleich Lehrstuhlinhaber für Moraltheologie in Paderborn ist.“

Schallenberg sagte, er sei „überzeugt, dass die gute Arbeit der KSZ gerade im Zusammenspiel mit evangelischer Sozialethik und den Wirtschaftsverbänden unseres Landes unbedingt fortgeführt werden sollte, sodass die Stimme der christlichen Soziallehre in der Tradition sozialer Marktwirtschaft hörbar bleibt“.

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