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World Central Kitchen widmet neue Hilfsaktion getötetem katholischen Mitarbeiter

Während einer Demonstration in Deir al-Balah, im Zentrum des Gazastreifens, am Donnerstag, 25. April 2024, halten Palästinenser leere Töpfe und Pfannen in die Luft, um mehr Hilfsgüter und Treibstoff zu fordern.

World Central Kitchen (WCK) hat seine humanitären Hilfsaktionen in Gaza wieder aufgenommen und eröffnet ein neues Zentrum, das den Namen „Damian’s Kitchen” trägt, nach Damian Soból, einem 35-jährigen katholischen Entwicklungshelfer, der vor kurzem während seines Einsatzes in dem vom Krieg zerrissenen Gaza-Streifen getötet wurde.

Erin Gore, Geschäftsführerin von WCK, räumte ein, dass die Bedingungen in Gaza weiterhin gefährlich sind. „Wir nehmen unsere Arbeit mit derselben Energie und Würde wieder auf und konzentrieren uns darauf, so viele Menschen wie möglich zu ernähren.“

Laut Gores Erklärung, die am 28. April veröffentlicht wurde, werden die Bemühungen von WCK in Zukunft von palästinensischen Helfern durchgeführt werden.

„WCK hat ein starkes Team von Palästinensern aufgebaut, das die Fackel weiter tragen wird“, sagte sie. „Unser Modell war immer, Hand in Hand mit der Gemeinschaft zu arbeiten: Puerto Ricaner helfen Puerto Ricanern, Marokkaner helfen Marokkanern, Ukrainer helfen Ukrainern und jetzt helfen Palästinenser den Palästinensern.“

Dies erfolgt vier Wochen nach dem Tod von sieben Mitarbeitern von WCK, darunter Soból, durch Raketenbeschuss, als sie nachts auf einer Autobahn im Gazastreifen unterwegs waren, um eine Hilfslieferung zu überbringen.

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben die Verantwortung für den Angriff zugegeben, jedoch erklärt, dass es sich um einen „Fehler gehandelt habe, der auf eine nächtliche Fehleinschätzung während eines Krieges unter sehr komplexen Bedingungen zurückzuführen war”. Des Weiteren haben sich die IDF bereit erklärt, eine unabhängige Untersuchung der Tötungen zuzulassen. Berichten zufolge haben sie ihre Arbeitsabläufe geändert und mehrere Soldaten wegen ihrer Beteiligung gemaßregelt und von ihren Aufgaben entbunden. 

Gore gab zu Protokoll, dass WCK zwar noch immer den Verlust der sieben Mitarbeiter betrauert, sich jedoch der anhaltenden Not in Gaza bewusst sei und bereit, die Arbeit wieder aufzunehmen: Die Hilfslieferungen von WCK wurden am Montag wieder aufgenommen.

„Letztendlich haben wir beschlossen, dass wir weiterhin Nahrung liefern müssen und unsere Mission fortsetzen, Menschen in den schwierigsten Zeiten mit Nahrung zu versorgen“, sagte sie.

In einer von WCK an CNA übermittelten Erklärung heißt es, dass die Gruppe 276 Lastwagen mit fast 8 Millionen Mahlzeiten, die bereit sind, vom Süden her in den Gazastreifen zu gelangen, sowie weitere Hilfslieferungen in Jordanien vorhält. Zudem prüft die Gruppe zusätzliche Lieferrouten über das Mittelmeer.

Die neue Einrichtung wird sich in Al Mawasi befinden, einer Stadt im südlichen Gazastreifen in der Nähe von Rafah. Einschließlich des neuen Standorts betreibt WCK insgesamt 69 Gemeinschaftsküchen im gesamten Gazastreifen.
Soból stammte aus Przemyśl in Polen. Bevor er nach Gaza ging, war er in Polen, Griechenland, der Türkei und Marokko beim Bau von Küchen und bei der Verteilung von Hilfsgütern in Katastrophengebieten tätig.

In einer Würdigung auf der Website von WCK wird Soból als einer der ersten Helfer gefeiert, der ukrainischen Flüchtlingen in den ersten Tagen der russischen Invasion der Ukraine half. 

In Gaza wurde Soból als jemand beschrieben, der „unermüdlich daran gearbeitet hat, das Unmögliche durch Innovation möglich zu machen”.

Gore zufolge haben sich die Mitarbeiter von WCK beim Bau von Damian's Kitchen an Sobóls Lieblingsspruch erinnert: „Keine Probleme, nur Lösungen”.

Obgleich lediglich die Grundmauern der zukünftigen Küche errichtet wurden, haben die Mitarbeiter der WCK bereits ein großes Plakat mit dem Bild Sobóls und den Worten „Damian Kitchen, der Held. Damian wird für immer in unseren Herzen bleiben” aufgestellt.

Jason Knapp, der Vertreter der katholischen Gruppe mit Sitz in den USA für das Heilige Land, gab CNA kurz nach der Ermordung der Helfer zu Protokoll, dass CRS Lagerhäuser, Gästehäuser und Büros in Rafah und Deir al Balah eingerichtet habe und „dabei sei, weitere Verteilungsstellen in Rafah, Khan Younis und Middle Area einzurichten“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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