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Vatikan: Untersuchung weist kanadischem Kardinal kein „Fehlverhalten oder Missbrauch“ nach

Kardinal Gérald Lacroix

Der Vatikan hat am Dienstag erklärt, man werde „keine weiteren kirchenrechtlichen Schritte“ unternehmen, nachdem eine Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe gegen einen kanadischen Kardinal keine Beweise für Fehlverhalten oder Missbrauch ergeben hat.

Kardinal Gerald Lacroix ISPX, der Erzbischof von Quebec, der auch Mitglied des Kardinalsrates ist, der Papst Franziskus berät, wurde im Rahmen einer Sammelklage gegen seine Erzdiözese beschuldigt, vor fast vier Jahrzehnten ein 17-jähriges Mädchen missbraucht zu haben. Der Kardinal hat die Vorwürfe bestritten.

Der Vatikan beauftragte im März André Denis, einen ehemaligen Richter des Obersten Gerichtshofs von Quebec, mit einer Untersuchung der Vorwürfe.

In einer Erklärung vom Dienstag teilte der Vatikan mit, dass die Untersuchung von Denis am 6. Mai abgeschlossen und „in den folgenden Tagen dem Heiligen Vater übergeben“ worden sei.

„Im Lichte der vom Richter untersuchten Fakten erlaubt der Bericht nicht, irgendwelche Handlungen auszumachen, die auf ein Fehlverhalten oder einen Missbrauch seitens des Kardinals Gérald C. Lacroix hinauslaufen“, hieß es in der Erklärung. „Folglich ist kein weiteres kirchenrechtliches Verfahren vorgesehen.“

Papst Franziskus hat Denis selbst ermächtigt, eine Erklärung abzugeben, welche „die Elemente seiner Untersuchung zusammenfasst“, so der Heilige Stuhl. Denis sei es auch gestattet, „alle Fragen zu beantworten, die sich in dieser Angelegenheit ergeben könnten“.

„Der Heilige Vater dankt dem Richter André Denis zutiefst dafür, dass er das ihm anvertraute Mandat, das er im Rahmen der Sammelklage gegen die Erzdiözese Quebec unparteiisch ausgeübt hat, fristgerecht erfüllt hat“, hieß es in der Erklärung weiter.

Im Januar hatte Lacroix erklärt, er weise die gegen ihn erhobenen Vorwürfe „kategorisch“ zurück.

„Soweit ich weiß, habe ich niemals unangemessene Handlungen gegenüber irgendjemandem vorgenommen, weder gegenüber Minderjährigen noch gegenüber Erwachsenen“, sagte er. „Meine Seele und mein Gewissen sind angesichts dieser Anschuldigungen, die ich zurückweise, in Frieden.“

Als die Sammelklage gegen die Erzdiözese Quebec im Jahr 2022 eingereicht wurde, enthielt sie die Aussagen von 101 Personen, die sagten, sie seien von 1940 bis heute von Dutzenden von Geistlichen oder Kirchenmitarbeitern sexuell missbraucht worden.

In dieser Klage wurde auch der kanadische Kardinal Marc Ouellet PSS des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Der Vatikan erklärte 2022, eine Untersuchung habe „keine Anhaltspunkte für die Einleitung eines Verfahrens“ gegen ihn ergeben.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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