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Hochwasser in Österreich: Stift Heiligenkreuz, Priesterseminar Leopoldinum schwer betroffen

Bilder vom Hochwasser in Heiligenkreuz am 15. September 2024
Auch das überdiözesane Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz steht unter Wasser.
Bilder vom Hochwasser in Heiligenkreuz am 15. September 2024
Bilder vom Hochwasser in Heiligenkreuz am 15. September 2024
Bilder vom Hochwasser in Heiligenkreuz am 15. September 2024
Bilder vom Hochwasser in Heiligenkreuz am 15. September 2024

Die dramatische Hochwasserlage in Polen, Rumänien, Tschechien und Österreich hat auch das Stift Heiligenkreuz im Wienerwald und das dortige Priesterseminar Leopoldinum erreicht. Fotos zeigen, dass der Bach über die Ufer getreten ist und weite Teile des Geländes überflutet hat.

In Heiligenkreuz befindet sich neben dem Zisterzienser-Stift und dem Priesterseminar auch die bekannte Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Der Ort liegt etwa 30 Kilometer südwestlich von Wien. Die österreichische Landeshauptstadt ist mittlerweile zum Katastrophengebiet erklärt worden.

Lage in Heiligenkreuz weiter kritisch

Unterdessen ist die Lage auch in Heiligenkreuz weiter kritisch. Der Account des Priesterseminars Leopoldinum schrieb dazu bereits gestern auf Instagram: „Es gibt keine Verletzte und das ist kostbar und wertvoll. Aber bitte schenken Sie uns ihr Gebet. Ein Gesätz vom heiligen Rosenkranz. Wir sind sehr dankbar und werden es mit unserem Gebet beantworten.“

Martin Leitner, der Direktor des überdiözesanen Priesterseminars, sagte am Montagmorgen gegenüber CNA Deutsch, dass der Bach am Sonntag gegen 6 Uhr über die Ufer getreten sei und innerhalb einer Stunde das Erdgeschoß des Priesterseminars überflutet habe. „Der Schaden ist dadurch beträchtlich“, so Leitner, „sämtliche Böden sind zerstört, die Schränke im Refektorium und im Frühstücksraum, ebenso sämtliche Schränke in der Küche sind durchnässt und müssen getauscht werden. Ebenso wurden die Vorratsräume schwer in Mitleidenschaft gezogen, sämtliche Kühl- und Gefriergeräte wurden zerstört, ebenso die Waschmaschinen.“

Die Höhe des Schadens sei noch nicht abzuschätzen, jedoch sei eine Generalsanierung des Erdgeschosses „unumgänglich“, sagte der Direktor weiter. Leitner wörtlich: „Großes Lob gebührt der Seminargemeinschaft, die den gesamten Tag mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt war. Nach Spendung des Wettersegens gegen 10 Uhr ging der Pegel zurück, sodass am Abend die Räumlichkeiten vom ärgsten Schlamm befreit werden konnten. In der Sorge, dass auch unsere Seminarkirche, die Katharinenkapelle, von den Fluten betroffen sein könnte, haben wir nach der Heiligen Messe am Vormittag alle Bänke in den Altarraum gestellt. Wegen eines Wassereinbruches an der Tabernakelwand wurde das Allerheiligste vorerst an einen anderen Ort übertragen. Die Montagsmesse wird daher vorläufig in der Kreuzkirche stattfinden und von dort übertragen werden.“

Der Hochschulbetrieb könne unterdessen weiterhin fortgesetzt werden, allerdings sei man in Sorge wegen der Unterbringung einiger Seminaristen und wegen der Verpflegung, „weil Küche und Speisesaal für länger nicht benutzbar sind“. Provisorisch habe jedoch der Abt des Stiftes Heiligenkreuz, Maximilian Heim OCist, „für diese Zeit den Primizsaal als Speisesaal zur Verfügung gestellt. Trotz aller Schäden und Einschränkungen dürfen wir dem allmächtigen Gott danken, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist.“

Mindestens acht Tote

Am Wochenende kam es nicht nur in Polen und Tschechien, sondern besonders auch in Niederösterreich zu teils verheerenden Überflutungen. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach von einer „Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben“.

Die Westautobahn A1 in Wien musste mittlerweile gesperrt werden, während die Lage an der Donau noch „stabil“ sei, wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig der Presse sagte.

Am weiter nördlicher gelegenen Stausee Ottenstein ist zuletzt Wasser abgelassen worden, nachdem die Speicherkapazität ausgeschöpft war. Nach Medienberichten kam in Österreich am Sonntag ein Feuerwehrmann ums Leben.

Die Bild-Zeitung berichtete am Montagmorgen von bereits mindestens acht Toten durch das Hochwasser in Rumänien, Österreich und Polen. Vier weitere seien in Tschechien von den Fluten mitgerissen worden und gelten seitdem als vermisst.

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