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Papst Franziskus ernennt Berater für Glaubens-Dikasterium, darunter umstrittenen Theologen

Dikasterium für die Glaubenslehre

Papst Franziskus hat 28 neue Berater für das vatikanische Dikasterium für die Glaubenslehre ernannt – darunter den Moraltheologen und Priester Maurizio Chiodi, der Meinungen geäußert hat, die der kirchlichen Lehre widersprechen.

Chiodi ist in den letzten Jahren ins Visier der Medien geraten, weil er die Auffassung vertrat, dass die Verwendung von Verhütungsmitteln in der Ehe unter bestimmten Umständen moralisch zulässig sein könnte.

In einer Vorlesung 2017 in Rom sagte der Priester auch, dass homosexuelle Beziehungen „unter bestimmten Bedingungen“ für Menschen mit gleichgeschlechtlicher Anziehung „der fruchtbarste Weg“ sein könnten, „um gute Beziehungen zu genießen“.

Chiodi wurde 2019 zum Theologieprofessor am Päpstlichen Theologischen Institut Johannes Paul II. für Ehe- und Familienwissenschaften ernannt, nachdem dieses von Papst Franziskus neu gegründet worden war. Seit 2017 ist er auch Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben.

Das Dikasterium für die Glaubenslehre, die vatikanische Behörde, die für Fragen der Rechtgläubigkeit in der katholischen Kirche und die Untersuchung und Verfolgung von sexuellem Missbrauch durch Priester zuständig ist, steht seit September 2023 unter der Leitung von Kardinal Víctor Manuel Fernández aus Argentinien.

Im vergangenen Jahr sah sich das Glaubens-Dikasterium mit internen und ökumenischen Nachwirkungen der Veröffentlichung von Fiducia Supplicans konfrontiert, jener Erklärung des Dikasteriums, die nicht-liturgische Segnungen für gleichgeschlechtliche Verbindungen zulässt. Darüber hinaus hat das Dikasterium ein Dokument über die Menschenwürde, Dignitas Infinita, veröffentlicht, in dem neben Abtreibung, Armut, Menschenhandel und Krieg auch die zunehmende Besorgnis über Gendertheorie, Geschlechtsumwandlungen, Leihmutterschaft und Euthanasie angesprochen wird.

Im Mai gab das Dikasterium auch neue Normen zur Beurteilung angeblicher Marienerscheinungen heraus und genehmigte daraufhin die Marienverehrung an einer Reihe von geistlichen Stätten, darunter zuletzt in Medjugorje.

Die fast drei Dutzend neuen externen Berater - Experten für Theologie, Kirchenrecht und die Heilige Schrift - werden sich mit den bisherigen Beratern des Dikasteriums treffen, um dieses in regelmäßigen Abständen zu beraten.

Bei den 28 neuen Beratern handelt es sich überwiegend um italienische Priester-Theologen, aber auch um sechs Frauen – zwei Ordensschwestern und vier Laientheologinnen – sowie zwei männliche Laientheologen.

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