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Priester platziert sich bei großem Musik-Event – und wird zum Internet-Phänomen

Pfarrer David Jenuwine

Wie erreiche ich eine Menge junger Leute auf einmal?

Stell' Dich an den Eingang eines beliebten Musik-Festivals mit einem Schild, etwas im Angebot, das nichts kostet, und einem Lächeln.

Das hat der katholische Priester David Jenuwine vergangenes Wochenende gemacht. Er reiste zu einem dreitägigen Festival, das rund 30.000 Menschen besuchten, das "BottleRock Napa". 

Auf seinem Schild stand einfach: Katholischer Priester. Segen, Gebet, Beichten, Antworten.

Pfarrer Jenuwines Pfarrei ist St. Apollinaris im kalifornischen Napa. Er habe gerade überlegt, wie er junge Erwachsene erreichen kann, als er vom Musik-Festival erfuhr. Inspiriert habe ihn ein Vortrag über Evangelisierung, den er einige Wochen zuvor von EWNT-Persönlichkeit Pater Mitch Pacwa gehört habe.

"Mein Jugendreferent sagte, nun, am Wochenende ist BottleRock, aber das ist chaotisch", sagte er.

"Und ich so: Ok, auf geht's!" 

Pater Jenuwine platzierte sich auf einer Seite des Musikfestivals, und sein Evangelisierungsteam "St. Paul Street" auf der anderen. Bevor sie loszogen, beteten sie für 20 Minuten vor dem Allerheiligsten Sakrament. "Wir flehten um die Gnade, die wir brauchten, und um uns in die 'Zone' zubringen", so der Pfarrer.

Neben Gebeten und Antworten über Glaube und Kirche verschenkten sie Rosenkränze, Gebetskärtchen und Wundertätige Medaillen. Die Sakramentalien waren sehr beliebt und waren bald vergeben.

"In der ersten Nacht haben wir jeden Rosenkranz, jede Gebetskarte, jede Wundertätige Medaille, die wir hatten, vergeben, aber tatsächlich fanden wir noch mehr, da sind wir am Sonntag wieder 'raus", so Pfarrer Jenuwine.

Am Samstag waren sie fünf Stunden vor Ort, und am Sonntag noch einmal ein paar Stunden.

Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich, so der Priester gegenüber CNA.

"Ich habe einfach mit den Leuten Augen-Kontakt aufgenommen und dann gesagt: 'Hi! Wie geht's?", erzählte er weiter. 

"Und manche Leute sagten: 'Ist das ein echter Priester?'"

Andere grüßten freundlich: "Hallo, Pater! Schön Sie hier zu sehen!"

Andere waren skeptischer. Als einer vom Evangelisierungsteam einen Rosenkranz ausgab, bekam er die Frage zu hören, ob dieser "mit einem Vortrag kommt?"

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Da war ein Typ, der sagte, 'Warum bringt ihr das denn hierher?", erinnerte sich Pfarrer Jenuwine.

"Und ich sagte ihm: 'Wir sind hier um Dir zu sagen, dass Gott Dich liebt', und er sagte, 'Das weiß ich schon'. Da habe ich gesagt, 'Ok, gut! Du bist einer der wenigen'."

Andere vermieden jeden Kontakt, indem sie ihr Handy aus der Tasche zogen und auf den Bildschirm schauten. 

"Aber selbst das war eine Reaktion - sie haben uns bewußt ignoriert, weil sie wussten, dass wir da waren. Wir machten einen Eindruck", betonte der Priester.

Einige, die sich am Samstag segnen ließen, kamen am Sonntag wieder, um sich noch einmal segenen zu lassen.

"Ich habe sogar ein paar Beichten gehört"; sagte er - doch das seien alles Menschen gewesen, die er bereits persönlich kannte.

Und auch wenn er "Antworten" auf seinem Schild anbot, gab es eine Frage, auf die sogar der Priester keine Antwort hatte: "Gibt es hier einen Parkplatz?"

Mittlerweile macht ein Foto des evangelisierenden Pfarrers sogar auf der Webseite Reddit für Aufsehen.

"Ich denke, wir haben etwas Aufmerksamkeit erregt", so Pfarrer Jenuwine zu CNA. Er und sein Evangelisierungs-Team werden jedenfalls weitermachen. 

"Ich glaube, wir bleiben oft im Planen, Planen, Planen stecken. Aber wenn der Geist sich bewegt, geh mit Ihm! Keine Ausreden."

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