Warum der bayerische Christbaum auf dem Petersplatz schon am 8. Dezember leuchtet

Vatikanstadt, 20 November, 2015 / 8:46 AM

Mitten in der prächtigen Kulisse des Petersplatzes prägt ein hochgewachsener Bayer das Gepränge: Der Christbaum, der dieses Jahr aus der Oberpfalz geliefert wurde, ist im Vatikan angekommen. 

Ein Kran stellte den fast viertausend Kilogramm schweren Riesen an seinen Platz. Nun ragt er 25 Meter in die Höhe und – Zufall oder Fügung? – ist damit genauso hoch wie der wenige Meter entfernte Obelisk. Dank Sockel und Kreuz schaut der Ägypter trotzdem auf seinen grünen Bruder aus Bayern herab.

Wer genau hinsieht, erkennt: Das Paar ist nicht die einzige Doppelspitze: Nachdem auch die katholische Kirche derzeit zwei Päpste habe, erklärte der bayerische Baum-Transportleiter Bernhard Wisgickl, habe er nicht nur eine prächtige Fichte ausgesucht, sondern auch eine mit doppelter Spitze.

Geschmückt werden soll der Christbaum aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach Medienberichten zufolge mit dem selbst gebastelten Schmuck von Kindern, die an Krebs erkrankt sind. Die Dekorationen thematisieren die Träume und Wünsche der Kleinen.

Einige der Kinder werden Papst am Franziskus am 8. Dezember ihre Dekorationen persönlich überreichen und den Heilige Vater anschließend bei der Enthüllung des Baumes begleiten.

Das Projekt, dass der Vatikan zusammen mit der Stiftung der Gräfin Lene Thun organisiert, kommt der Arbeit der Stiftung in Onkologie-Abteilungen italienischer Krankenhäuser zugute.

Der Grund, warum der Baum schon am 8. Dezember enthüllt wird, ist natürlich der Startschuss für das Jahr der Barmherzigkeit, das am gleichen Tag beginnt. Wie der Vatikan bestätigte, will man die Tatsache nutzen, dass die ganze Welt an diesem Tag nach Rom blickt. Ein verhüllter Baum mit Krippe wäre da nicht der richtige Anblick.