US-Bischöfe verabschieden Leitlinien, die sogenannte „Geschlechtsumwandlungen“ untersagen

Redaktion, 14 November, 2025 / 3:30 PM

Katholische Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten dürfen ausdrücklich keine sogenannten „Geschlechtsumwandlungen“ an Personen durchführen, die sich selbst als dem anderen Geschlecht zugehörig betrachten. Das beschlossen die US-amerikanischen Bischöfe in dieser Woche.

Die Bischöfe, die zur Vollversammlung der US-amerikanischen Bischofskonferenz (USCCB) in Baltimore zusammengekommen waren, entschieden am Mittwoch, die Krankenhäuser anzuweisen, bei der Behandlung von Personen mit Geschlechtsdysphorie „die Integrität des menschlichen Körpers zu wahren“.

Solche Personen wünschen oft eine Operation, um ihren Körper dem des anderen Geschlechts anzupassen. In den aktualisierten Leitlinien erklärten die Bischöfe jedoch, dass katholische Gesundheitsdienstleister zwar „alle geeigneten Mittel“ einsetzen müssen, um das Leiden solcher Patienten zu lindern, aber „nur solche Mittel, die die grundlegende Ordnung des menschlichen Körpers respektieren“.

Die neue Regelung macht die Haltung der USCCB, die die Bischöfe bereits 2023 in einer lehrmäßigen Note zum Ausdruck gebracht hatten, ausdrücklich zur Regel. Damals hatten sie erklärt, dass katholische Dienstleister sich nicht an Eingriffen beteiligen dürfen, die „darauf abzielen, die Geschlechtsmerkmale eines menschlichen Körpers in diejenigen des anderen Geschlechts zu verwandeln“.

Die überarbeiteten Richtlinien wurden von der Catholic Health Association begrüßt, die in einer Erklärung vom 12. November festhielt, dass die Regeln „die Lehre der Kirche über die Würde aller Menschen und ihr Recht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod bekräftigen“.

Die Überarbeitungen „präzisieren und bekräftigen die derzeitige klinische Praxis“ und „stehen im Einklang mit der katholischen Gesundheitsversorgung, die medizinische Eingriffe zur Veränderung der Geschlechtsmerkmale ohne Vorliegen einer Grunderkrankung nicht zulässt“, erklärte die Gruppe.

Die Organisation betonte, dass katholische Gesundheitsdienstleister weiterhin diejenigen, die sich als Transgender-Personen sehen, „mit Würde und Respekt“ behandeln.

In ihren Leitlinien wiesen die Bischöfe darauf hin, dass es „moralisch zulässig“ sein kann, „die Funktion eines Körperteils zum Wohle des gesamten Körpers zu entfernen oder zu unterdrücken“, allerdings nur unter sehr engen Umständen, beispielsweise wenn ein Körperteil erkrankt ist.

Mit dem Verbot medizinischer Praktiken, die „darauf abzielen, die Geschlechtsmerkmale eines menschlichen Körpers in diejenigen des anderen Geschlechts zu verwandeln“, verwiesen die Bischöfe auf das Dokument Dignitas infinita des Vatikans aus dem Jahr 2024, das unter anderem „alle Versuche, den Hinweis auf den unauslöschlichen Geschlechtsunterschied zwischen Mann und Frau zu verschleiern“, untersagt.

Die Leitlinien der USCCB erschienen mehrere Monate nachdem die Trump-Regierung beschlossen hatte, Transgender-Operationen an Kindern in US-Krankenhäusern zu verbieten.

Mehrere US-Krankenhäuser haben Anfang dieses Jahres unter dem Druck der Trump-Regierung ihre Transgender-Programme für Kinder eingestellt. Eine Überwachungsgruppe stellte fest, dass Ärzte in den USA zwischen 2019 und 2023 etwa 14.000 sogenannte „Geschlechtsumwandlungen“ an minderjährigen Kindern durchgeführt haben.

Eine Analyse von EWTN News aus dem Jahr 2024 ergab, dass zwischen 2019 und 2023 fast 150 katholische Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten Kindern Transgender-Medikamente verabreicht oder sogenannte „Geschlechtsumwandlungen“ an ihnen durchgeführt haben.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.