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Festveranstaltung in Rom ehrt „Held des Campo Santo Teutonico“, Msgr. Hugh O’Flaherty

Hugh O’Flaherty

Vor 100 Jahren wurde der „Held des Campo Santo Teutonico“, Msgr. Hugh O’Flaherty, der im Zweiten Weltkrieg tausende Juden versteckte, zum Priester geweiht. Bei einer Festveranstaltung vor wenigen Tagen waren sowohl der irische Erzbischof John Joseph Kennedy, der im Glaubens-Dikasterium als Sekretär tätig ist, als auch die irische Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Frances Collins, am Campo Santo zugegen.

Kennedy schilderte in seiner Predigt, wie er als junger Priester erstmals von seinem Landsmann, Hugh O’Flaherty, hörte, „der auf ruhige, aber unerschütterliche Weise die europäische Geschichte für über 6500 jüdische Menschen und alliierte Soldaten in Rom während des Zweiten Weltkriegs direkt und radikal verändert hatte“.

„Obwohl Hugh in Irland geboren wurde, war er eine internationale Persönlichkeit und ein echter Katholik im wahrsten Sinne des Wortes“, betonte der Erzbischof. „Er hatte an der Propaganda Fide studiert und später seine diplomatische Karriere im Ausland ausgeübt, bevor er aus Haiti zurückgerufen wurde, um während einer Zeit, in der die Welt zum zweiten Mal in der Geschichte im Krieg stand, an der römischen Kurie zu dienen.“

Die heldenhaften Taten des Hugh O’Flaherty wurden 1983 verfilmt, und zwar unter dem Titel „Im Wendekreis des Kreuzes“. Gregory Peck spielte O’Flaherty.

„Wäre Hugh heute noch am Leben, würde er sein Engagement für das Evangelium zum Ausdruck bringen, indem er Licht in unsere zerbrochene Welt bringen und Trost spenden würde, und er würde sich mit ganzem Herzen dafür einsetzen“, zeigte sich Kennedy überzeugt. „Er würde zweifellos hinter den Kulissen daran arbeiten, Veränderungen zum Besseren zu bewirken, und er wäre weiterhin ein Mensch geblieben, der andere lehrt, wie man Mensch ist.“

Die irische Botschafterin Collins sagte beim Empfang, inmitten der Dunkelheit des Zweiten Weltkriegs habe sich O’Flaherty „nicht für die Neutralität des Gewissens“ entschieden, „sondern für das Handeln“.

Er organisierte „ein ausgeklügeltes und äußerst diskretes humanitäres Netzwerk. In Zusammenarbeit mit Diplomaten, Geistlichen, religiösen Gemeinschaften und mutigen Zivilisten bot dieses Netzwerk Menschen, denen Verhaftung und Tod drohten, Unterkunft, gefälschte Dokumente, Lebensmittel und sichere Fluchtwege.“

„Klöster, Konvente und Privathäuser wurden zu Zufluchtsorten“, erinnerte Collins. „Durch diese Fluchtlinie wurden schätzungsweise mehr als 6.500 Menschenleben gerettet. Diese Leistung war nicht nur logistischer, sondern auch zutiefst moralischer Natur – verwurzelt in der Überzeugung, dass die Menschenwürde über Grenzen, Politik und Krieg hinausgeht.“

Unterdessen hat die irische Post, „An Post“, anlässlich des 100. Jahrestags der Priesterweihe von O’Flaherty, eine Briefmarke herausgegeben. Sie zeigt eine Zeichnung von O’Flaherty neben einem Vogelschwarm zeigt.

EWTN, der katholische Fernsehsender, zeigte vor wenigen Tagen erneut ein Interview, das der kürzlich verstorbene Journalist Paul Badde mit dem Kirchenhistoriker und Archäologen Msgr. Stefan Heid führte, der selbst am Campo Santo wirkt und 2022 ein Buch zu O’Flaherty verfasste. Das Video ist hier abrufbar:

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