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7 Schlüssel, um das Jahr der Barmherzigkeit zu verstehen

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch, 3. Dezember 2015

Es gibt mehr als einen Schlüssel zur Antwort auf die Frage, warum Papst Franziskus das Außerordentliche Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit ausgerufen hat. Genauer gesagt sind es sieben, die der Heilige Vater jetzt in einem Interview mit der italienischen Zeitschrift “Credere” genannt hat.

Das Jahr der Barmherzigkeit beginnt offiziell am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, und endet am 20. November 2016, dem Christkönigsfest.

Hier sind die sieben Schlüssel: 

  1. Paul VI. hatte bereits das Thema der Barmherzigkeit betont, Johannes Paul II. hat es mit der Enzyklika “Dives in Misericordia” (über die göttliche Barmherzigkeit) hervorgehoben. Er war es auch, der Faustina Kowalska heiliggesprochen hat, die von Jesus den Auftrag erhalten hatte, die Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit zu fördern. Der polnische Heilige führte ebenso das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit (am Sonntag nach Ostern) ein.
  1. Franziskus erklärt, in diesem Sinn nehme das Heilige Jahr “eine relativ neue Tradition auf, auch wenn diese schon immer existiert hat.” Weiter sagt er im Interview: “Ich habe gemerkt, dass man etwas tun muss, um diese Tradition weiterzuführen.”
  1. Im ersten Angelus nach seiner Wahl zum Nachfolger Petri im Konklave habe er über die Barmherzigkeit gesprochen. “Auch in meiner ersten Predigt als Papst, am Sonntag, den 17. März in der Pfarrei Sankt Anna, habe ich über die Barmherzigkeit geredet” fügt er hinzu. “Das war keine Strategie, das kam aus meinem Inneren: der Heilige Geist will etwas.”
  1. Der Papst ist der Meinung, es wäre “offensichtlich, dass die heutige Welt der Barmherzigkeit bedarf, Mitleid braucht.” Weiter sagt Franziskus: “Wir sind an schlechte Nachrichten, an grausame Nachrichten, an die größten Gräueltaten gewöhnt, die den Namen und das Leben Gottes beleidigen. Die Welt hat es nötig, zu entdecken, dass Gott ein barmherziger Vater ist, dass Grausamkeit kein Weg sein kann.”
  1. Der Heilige Vater schlägt das Jubiläum auch vor als eine Hilfe für verletzte und kaputte Menschen und erinnert an das Bild der “Kirche als Feldlazarett nach einer Schlacht.”
  1. Das Jahr will ebenso den Zugang zu Vergebung und Versöhnung aufzeigen: “Ich habe gefühlt, dass Jesus die Tür Seines Herzens öffnen will, dass der Vater sein Innerstes, das Barmherzigkeit ist, zeigen will. Deshalb sendet er den Geist: damit er sich bewegt und uns bewegt” verrät er.
  1. Die konfliktreichen Situationen und die Gewalt, die es aktuell in vielen Teilen der Welt gibt bewirken, dass “ein Sakrileg an der Menschheit begangen wird, denn der Mensch ist heilig, ein Abbild des lebendigen Gottes.” “Und der Vater sagt: ´Hört auf und kommt zu mir.´ Das ist es, was ich in der Welt sehe”, erklärt Franziskus.

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