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Das Herz kann man nicht mit Photoshop bearbeiten: Papst Franziskus

Papst Franziskus betet den Engel des Herrn in Lima, Peru am 21. Januar 2018

Am Hauptplatz von Lima hat Papst Franziskus am letzten Tag seiner Südamerikareise den Engel des Herrn gebetet und eine Ansprache an tausende Gläubige gehalten, darunter viele Jugendliche.

Gerade mit Blick auf die kommende Jugendsynode, so Franziskus, freue er sich, diese zu sehen: "Eure Gesichter, eure Wünsche, euer Leben sind wichtig für die Kirche".

Es gebe Zeiten, in denen man vielleicht denkt, dass man die Wünsche seines Lebens, seine Träume nicht verwirklich kann, fuhr der Pontifex fort. 

"Wir alle haben solche Situationen durchgemacht. Liebe Freunde, vergesst in diesen Augenblicken, wenn der Glaube zu erlöschen scheint, nicht, dass Jesus euch zur Seite steht. Gebt nicht auf, verliert nicht die Hoffnung! Vergesst nicht die Heiligen, die uns vom Himmel aus begleiten; wendet euch an sie, betet und werdet nicht müde, um ihre Fürsprache zu bitten."

Gerade Peru habe viele Heilige hervorgebracht, betonte der Papst, die einem dabei helfen können, in der Nachfolge Jesu als Christ zu gehen: "Jesus möchte euch in Bewegung sehen; er möchte sehen, dass du deine Ideale weiterverfolgst und dass du dich entscheidest, seinen Weisungen zu folgen".

"Er wird euch auf den Weg der Seligpreisungen führen, einen Weg, der keineswegs einfach, aber spannend ist, einen Weg, den man nicht alleine gehen kann, sondern in einer Gruppe, auf dem jeder mitarbeiten und sein Bestes geben kann. Jesus zählt auf dich wie schon vor langer Zeit auf die heilige Rosa von Lima, den heiligen Turibio, den heiligen Juan Macías, den heiligen Francisco Solano und viele andere."

Dazu gibt es auch keine Alternative, betonte Franziskus in seiner Ansprache auf dem Hauptplatz von Lima. "Frag dich heute, ob du wie sie bereit bist, ihm zu folgen. Bist du bereit, ihm zu folgen? Dich von seinem Geist antreiben zu lassen, sein Königreich der Gerechtigkeit und Liebe gegenwärtig werden zu lassen?"

Die Wirklichkeit zu bearbeiten wie digitale Fotos geht eben nicht, so der Papst: 

"Wir können nicht die anderen, die Wirklichkeit noch uns selbst mit Photoshop verändern. Farbfilter und High Definition funktionieren nur bei Videos gut, aber wir können sie niemals auf Freunde anwenden. Es gibt Fotos, die sehr schön sind, aber sie sind alle manipuliert."

"Das Herz kann man nicht mit Photoshop bearbeiten", fuhr der Pontifex fort. Dort aber spielt sich die wahre Liebe ab, dort spielt sich das Glück ab, erklärte er: "Jesus möchte nicht, dass du dein Herz 'schminkst'; er liebt dich, wie du bist, und hat einen Traum, der mit jedem von euch verwirklicht werden kann."

Keine Angst bei Entmutigung

Manchmal verliere man seinen Mut, fuhr der Pontifex fort; "wenn ihr entmutigt seid, lade ich euch ein, die Bibel zu lesen und sich an die Freunde zu erinnern, die Gott erwählt hat". 

"Moses stotterte; Abraham war ein alter Mann; Jeremia sehr jung; Zachäus von kleiner Statur; die Jünger schliefen ein, als Jesus ihnen sagte, sie sollen beten; Paulus war ein Christenverfolger; Petrus hat ihn verleugnet ... und so könnten wir diese Liste fortsetzen. Welche Entschuldigung werden wir finden?"

Die einzige Frage ist die Frage Gottes an uns, so der Papst abschliessend: "Willst du mir folgen und mein Jünger sein? Verschwende keine Zeit damit, dein Herz zu maskieren, fülle dein Leben mit dem Heiligen Geist! Jesus wartet ständig darauf, uns seinen Geist zu geben, der die Liebe ist, die Gott in unsere Herzen ausgießen möchte, um uns zu seinen missionarischen Jüngern zu machen".

Von der Nachfolge Jesu bleibt der Christ nie ausgeschlossen, "niemals", betonte der Papst noch einmal und endete mit den Worten:

"Liebe junge Freunde, in meinem Gebet lege ich euch in die Hände der seligen Jungfrau Maria. Seid sicher, dass sie euch in jedem Augenblick eures Lebens, an allen Kreuzungen eures Weges begleiten wird, besonders wenn ihr wichtige Entscheidungen treffen müsst. Sie wird da sein, wie eine gute Mutter, um euch zu ermutigen, euch zu unterstützen, damit ihr nicht den Mut verliert. Und wenn du dich von diesen Dingen entmutigen lässt, mach dir keine Sorgen und sage es Jesus. Hör nur nicht auf zu beten, höre nicht auf zu bitten, höre nicht auf, ihrem mütterlichen Schutz zu vertrauen."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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