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Papst Franziskus spricht Leprakranken seine Nähe aus

Ein an Lepra erkrankter Mann

Seine Nähe hat Papst Franziskus allen Lepra-Kranken und deren Pfleger ausgesprochen. Im Rahmen des Welt-Lepra-Tages, der dieses Jahr am 28. Januar begangen wurde, sprach der Pontifex darüber am Ende des Angelusgebetes auf dem Petersplatz.

"Heute wird der Welttag der Leprakranken begangen. Diese Krankheit schlägt leider immer noch zu und trifft besonders die bedürftigsten und ärmsten Menschen. Diesen Brüdern und Schwestern versichern wir unsere Nähe und Solidarität; wir beten auch für diejenigen, die sie betreuen und die versuchen, sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern", sagte er nach dem Angelus am Sonntag.

Papst Franziskus bekräftigte seine Sorge um diese Menschen darüber hinaus auch auf Twitter: 

Gemäß den Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2017 konzentriert sich die Leprakrankheit besonders in 14 Ländern, in denen 95% aller Fälle auftreten.

An erster Stelle steht Indien mit 135.485 Fällen, es folgt Brasilien mit 25.218 Fällen und darauf Indonesien mit 16.826 Fällen.

Kardinal Peter Turkson, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, bemerkte in einer Botschaft anlässlich dieses Tages, dass auch in Europa im Jahr 2016 insgesamt 32 neue Fälle entdeckt wurden.

"In Ländern, in denen die Krankheit heimisch ist, hat sich gezeigt, dass unter den Betroffenen viele Minderjährige sind. Von hundert Menschen, die weltweit von der Hansen-Krankheit befallen werden, sind neun jünger als 15 Jahre", sagte er.

Kardinal Turkson ermutigte dazu, diesen Menschen "mit Liebe und Zärtlichkeit" zu dienen, denn so "wachsen wir in Menschlichkeit."

In diesem Zusammenhang erinnerte er an das Zeugnis des heiligen Franz von Assisi, "einem reichen jungen Mann, der durch die Umarmung eines Aussätzigen völlig verwandelt wurde, welche ihn versteht ließ, was im Leben wirklich zählt: Nicht der Reichtum, nicht die Kraft der Waffen, nicht die irdische Ehre, sondern Demut, Barmherzigkeit und Vergebung, die Frucht der Begegnung mit Gott sind."

Der Kardinal betonte, dass eine größere Liebe "in Taten der Annahme, des Schutzes, der Inklusion und der Integration" zum Ausdruck kommen müsse.

"Das Begehen dieses Tages ist ein Aufruf, nicht nur zu Solidarität, sondern auch zu einem mutigen Einsatz zugunsten dieser Brüder und Schwestern, die am Morbus Hansen erkrankt sind", erklärte er.

Kardinal Turkson forderte "alle pastoralen Mitarbeiter, alle im Sozial- und Gesundheitswesen Tätigen und alle Männer und Frauen guten Willens auf, das Bewusstsein für die von dieser Krankheit Betroffenen zu sensibilisieren und gegen Stigmatisierung und gegen jede Form von Diskriminierung einzutreten."

Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Finner.

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