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Erster Hackathon im Vatikan widmet sich sozialen Anliegen

Hacken am Heiligen Stuhl?

Vom 8. bis 11. März ist der Vatikan Gastgeber des ersten Hackathons am Heiligen Stuhl, "VHacks". 120 Programmierer, Designer, Projektmanager und andere Interessierte aus der ganzen Welt "hacken" dann gemeinsam für 36 Stunden. 

Ein "Hackathon" ist ein Hacker-Marathon: Eine Veranstaltung, bei der eine Gruppe versucht, bis zu einer streng eingehaltenen Frist ein Problem zu knacken, dass meist nicht nur die digitale Welt betrifft.

Der Ansatz bei "VHacks" ist weniger religiös – es geht nicht um Katechese, Missionierung oder Verkündigung – denn sozial. Das Ziel: Von der Technik her gedachte Lösungsansätze für Themen zu entwickeln, die Kernaufgabe von NGOs sind – etwa zu Flucht und Migration.

Jakub Florkiewicz, Mitorganisator von "VHacks" und Student an der "Harvard Business School", sagte gegenüber CNA per E-Mail, dass die Mission des Hackathons darin bestehe, "junge Menschen auf der ganzen Welt zu begeistern, über verschiedene Bereiche hinweg zusammenzuarbeiten und Technologie zu nutzen, um soziale Probleme anzupacken".

"Wir glauben, dass Technologie die Arbeit von Organisationen verbessern könnte, die Unterstützung und Hilfe für Bedürftige anbieten – und zwar Umfang wie Effizienz."

Er wies darauf hin, dass die Kirche oft an vorderster Front dabei ist, Menschen in abgelegenen Gegenden zu helfen. Weil Kirchen "das umfassendste Vertriebsnetz der Welt haben", sagte er, "kann dies genutzt werden, um Gutes zu tun."

Die Veranstaltung wird von einer Gruppe von Harvard- und MIT-Studenten, dem vatikanischen Sekretariat für Kommunikation und "OPTIC," einem globalen Think-Tank, der sich mit ethischen Fragen im Zusammenhang mit "disruptiven" Technologien beschäftigt, organisiert. 

Als "disruptiv" wird der Vorgang bezeichnet, mit dem digitale Angebote bisherige Ansätze umkrempeln und ablösen, etwa durch Künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain-Technologie. 

Mitorganisatoren sind der Päpstliche Rat für Kultur und die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge des Dikasteriums für integrale menschliche Entwicklung. Die Veranstaltung hat auch einige namhafte Tech-Partner gewonnen, darunter Google, Microsoft und das italienische Telekommunikationsunternehmen TIM.

Angeregt wurde die Veranstaltung auch durch eine Bemerkung von Papst Franziskus in einem ersten päpstlichen "Ted Talk"-Video, das vergangenes Jahr veröffentlicht wurde. Franziskus sagte: "Wie schön wäre es, wenn das Wachstum der wissenschaftlichen und technologischen Innovation mit mehr Gleichberechtigung und sozialer Integration einhergehen würde."

Die Teilnehmer sind nicht nur Katholiken. Florkiewicz betonte, er freue sich, "zu sehen, wie wir an vorderster Front der überkonfessionellen Zusammenarbeit mit Vertretern aller großen Religionen der Welt stehen werden, um Probleme zu lösen, die uns allen am Herzen liegen."

Eine der Missionen der Veranstaltung ist: "Ermutigen Sie wertorientierte Institutionen, Technologien zu nutzen, um ihre Missionen voranzutreiben." Dabei könne Religion helfen, wenn sie Menschen mit guten Anliegen verbinde, statt sie zu teilen", so Florkiewicz.

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