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Respekt, Dialog und Kommunikation: Sind "Fake News" eine Gefahr für die Freiheit?

Michael Warsaw

Was macht "Fake News" wirklich aus? Wenn absichtlich falsch berichtet wird? Und was bedeutet es, im "Echo Chamber" zu sein? 

Das sind Begrifflichkeiten eines Jargons, der oft bei Konferenzen auftaucht, die sich mit Kommunikation befassen oder auch in Schulen und Universitäten, und die dann in soziale Netzwerke übergehen und bei Fachfremden, bei den "normalen" Leuten ankommen. Und sie verändern die Wahrnehmung von Information.

Darüber und über vieles andere wurde in diesen Tagen an der Päpstlichen Universität Santa Croce mit 400 Journalisten und Wissenschaftlern aus dem Bereich der religiösen Kommunikation gesprochen: "Dialog, Respekt und Meinungsfreiheit in der Öffentlichkeit."

Haupt-Sponsor der Konferenz war EWTN, und einer der wichtigsten Beiträge jener von Michael P. Warsaw, dem Vorsitzenden und Geschäftsführer des Medienhauses, zu dem auch CNA Deutsch gehört.

Für Warsaw ist die Frage der "Fake News", die vor den sozialen Netzwerken geborene Journalisten immer "Ente" genannt hatten, in der Erziehung und Ausbildung zu beantworten. Vor allem in der Journalistenausbildung. Eines der Übel des zeitgenössischen Journalismus ist in der Tat der Mangel an Fähigkeit zur Dokumentation. Besonders im Bereich der religiösen Information fehlt eine spezifische Vorbereitung.

Neben den falschen Meldungen, die es immer gab, die aber heute dank der soziale Netzwerke schneller "in Umlauf kommen", sind auch unvollständigen Informationen und bewusstes Nicht-Informieren gefährlich.

Warsaw benutzte die Worte von Papst Franziskus, der vom Journalismus des Friedens spricht, um die wahre Herausforderung für jene Medien aufzuzeigen, die sich mit religiösen Informationen befassen. Dafür ist "eine sowohl spirituelle als auch professionelle Ausbildung der Journalisten nötig, einschließlich aktueller professioneller Standards und Ethik; vielleicht nötiger als zuvor. Auf diese Weise werden authentische Journalisten für die Öffentlichkeit vertrauenswürdiger."

Im Übrigen ist "das Problem vielschichtig und nicht das ganze Gewicht sollte auf die Journalisten zurückfallen." Zudem "veranschaulichen aktuelle Studien die öffentliche Skepsis bezüglich der Genauigkeit der grundlegenden Informationen und eine wachsende Uneinigkeit hinsichtlich der Interpretation oder Analyse von Daten und Statistiken, sowie den Rückgang des Vertrauens der Öffentlichkeit in Bezug auf die führenden Institutionen."

Daher sind wir, als katholische Medien, "aufgerufen, unseren Teil zu tun, um echte Beobachter zu sein." Außerdem müssen wir Mut fassen, in dem Wissen darum, dass wir nicht die ersten Katholiken sind, die in einer Ära "Post-Wahrheit" leben. Deshalb werden "die Herausforderungen in der Verkündigung des Evangeliums der Wahrheit, in verschiedenen Formen und Modalitäten, weiter bestehen bleiben. Wir wissen, dass die Menschen in dieser Post-Wahrheits-Welt, besonders die jungen Menschen, von Authentizität angezogen werden, von wahren Zeugen und von dem, was schön, gut und wahr ist."

Religiöse Information ist frohe Botschaft. Von jedem von uns ist Bekehrung verlangt, um "in Wahrheit zu leben" und aufrichtig zu sein.

Am Ende, hinter allen Herausforderungen der sozialen Medien und der Informationsketten, steht das menschliche Herz, das stets Bekehrung nötig hat.... Bekehrung, um die Wahrheit zu leben. Als Katholiken werden wir die natürliche Authentizität und die Attraktivität der Wahrheit immer auf unserer Seite haben."

Das Seminar ist eine Veranstaltung, die alle zwei Jahre von der Fakultät für Kommunikation durchgeführt wird. In diesem Jahr wurde auch der "Lehrstuhl Navarro-Valls" präsentiert, der dem vatikanischen Pressesprecher gewidmet ist, der die Kommunikation in den letzten 40 Jahren geprägt hat. Das Seminar endete mit dem Grußwort des Prälaten des Opus Dei und Präsidenten der Universität, Monsignore Fernando Ocáriz.

Angela Ambrogetti ist Chefredakteurin des italienischen Dienstes der ACI/CNA-Gruppe von Nachrichtenagenturen. Übersetzt von Susanne Finner.

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