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Transgender: Ärzte fordern Ende von Experimenten mit Kindern

Transgender-Symbol

Vor langfristigen Schäden durch Fehlbehandlungen für Kinder, die unter dem Druck von Lobby-Gruppen und Angehörigen ihre Geschlechtsidentität in Frage stellen, warnen Ärzte an der Londoner Klinik Gender Identity Development Service (GIDS).

Das berichtet das Wiener Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in der neuen "Bioethik Aktuell".

Die Mediziner warnen: Der Druck seitens Lobbying-Gruppen und Angehöriger, die eine vorschnelle Geschlechtsumwandlung fordern, sei enorm. Eine so leicht beeinflussbare Gruppe wie Kinder würde zu einer experimentellen, medizinischen Transgender-Behandlung gedrängt – mit teils irreversiblen Folgen. Dies zeige ein Bericht des vorjährigen Präsidenten der British Psychoanalytic Society und ehemaligen Direktors des Tavistock and Portman NHS Foundation Trust, David Bell, hervor.

Fünf Mitarbeiter der GIDS-Klinik, die Teil der Tavistock and Portman NHS Foundation Trust ist, haben nun aus Protest gekündigt. Sie halten die Vorgehensweise für unethisch und unprofessionell.

Ein Whistleblower sagte, er sei nur noch deswegen an der Klinik geblieben, um Kinder vor weiteren schädlichen Behandlungen zu schützen.

In den vergangenen drei Jahren sollen mindestens 18 Mitarbeiter die umstrittene Klinik verlassen haben. Ihrer Meinung nach gab es zu wenige Überprüfungen, um die Kinder korrekt zu diagnostizieren.

So fühlte sich etwa in einem Fall ein Mädchen "schuldig", als ihr Bruder plötzlich starb. Daher versuchte sie, ihren Eltern "ihren Sohn" durch eine Geschlechtsumwandlung zurückzugeben. Anderen Kindern wurden bereits nach nur einer einzigen Sitzung pubertätsblockierende Hormone verschrieben. Manche waren erst zwischen 3 und 6 Jahre alt.

Immer wieder kamen laut Bell-Bericht Kinder mit sprachlichen Formulierungen in die Klinik, die sie über "Online-Quellen, Coaching von Eltern oder Gleichaltrigen" eingelernt hatten, um ihre Symptome so zu beschreiben, damit sie als transgender eingestuft würden.

Bei Kindern, die ihr Geschlecht in Frage stellten, liegt keineswegs zwingend eine Geschlechtsdysphorie zugrunde, sondern häufig sind es andere Ursachen, die mit normalen psychologischen Behandlungen behandelt werden könnten, so der Report.

Dazu gehören frühe Missbrauchserfahrungen in der Familie, Autismus, Verlusterfahrungen oder Ausgrenzung aufgrund homosexueller Neigungen.

Statt klare Diagnosen und davon ausgehende Therapien anzubieten, würde eine Transidentität als Lösung der Probleme dargestellt, kritisiert Psychiater Bell. GIDS bestritt diese Behauptungen und bestand darauf, dass in diesen komplexen Fällen sorgfältige Diagnosen gestellt wurden.

Allein in Großbritannien stieg laut IMABE die Zahl der Minderjährigen, die sich zwischen 2009 und 2017 einer Transgender-Behandlung unterzogen, von 97 auf 2.519 Fälle.

In rund 15 Prozent der Fälle wurden die Kinder mit Pubertätsblockern behandelt. Ein riskantes Verfahren – denn weder das Nationale Institut für Gesundheit und Pflege (NICE) noch Herstellerfirmen haben bislang wissenschaftlich relevante Studien publiziert, ob die Gabe von starken Hormonen vor der Pubertät mit Nebenwirkungen und teils irreversiblen Folgen, wie etwa lebenslange Unfruchtbarkeit, für die Behandlung einer geschlechtsspezifischen Dysphorie sicher oder überhaupt wirksam sind.

Carl Heneghan, Direktor des Center of Evidence-based Medicine an der Oxford University, wirft dem Tavistock Center vor, "keine systematischen Daten" zu den Ergebnissen aller Kinder, die mit Sexualhormonen behandelt worden sind, erstellt zu haben. Das Institut führe "Lebendexperimente" an den Minderjährigen durchEs brauche eine viel "rigorosere" und "gefestigtere" Forschung über die Auswirkungen der Transgender-Behandlung bei Kindern, fordert Heneghan gegenüber der BBC .

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