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Auftakt der Afrika-Visite: Papst Franziskus in Mosambik angekommen

Papst Franziskus bei seiner Ankunft in Maputo am 4. September 2019

Singende Kinder und ein fröhlicher Empfang auf den Straßen der Hauptstadt: Papst Franziskus ist zum Auftakt seiner viertägigen Visite von Mosambik sowie der Inselstaaten Madagaskar und Mauritius in Maputo gelandet.

Auf seinem elfstündigen Flug hatte der Pontifex für die Opfer von Hurrikan Dorian gebetet, der diese Woche auf den Bahamas wütetete und zahlreiche Menschenleben kostete.

Franziskus ermutigte zum Gebet für die "Opfer der Wirbelstürme auf den Bahamas, die armen Menschen die an einem einzigen Tag ihre Häuser, alles verloren haben und ihr Leben verloren haben".

Wirbel verursachte dann im Flugzeug wieder einmal der Papst, als ihm ein neues Buch aus Frankreich gezeigt wurde: Das sei "eine Bombe" so Franziskus im Flieger vor Journalisten wörtlich. Es sei ihm "eine Ehre, dass die Amerikaner mich angreifen".

Das Buch ist das jüngste in einer wachsenden Reihe von Werken über die Skandale und Krise der Kirche, besonders den Fall des überführten Sexverbrechers Theodore McCarrick sowie der massiven Vorwürfe von Erzbischof Carlo Maria Vigano gegen Franziskus und andere Köpfe der Kurie. Sein Autor, "La Croix"- Reporter Nicolas Seneze, beschreibt darin eine Aktion "konservativer Amerikaner", die so den Papst loswerden wollten. 

(Das Buch ist bislang nur auf Französisch erschienen.)

Nach diesen Äußerungen ergriff der neue Papstsprecher das Wort. Matteo Bruni sagte, Papst Franziskus habe damit seine Kritiker gemeint, und nicht die amerikanischen Katholiken beleidigen wollen.

"In einem informellen Kontext wollte der Papst sagen, dass er immer Kritik als Ehre betrachtet", so Bruni, und fuhr wörtlich fort, "besonders wenn sie von wichtigen Denkern kommt, in diesem Fall aus einer wichtigen Nation". 

In den kommenden Tagen wird Papst Franziskus Vertreter von Staat und Kirche in Mosambik treffen. Außerdem besucht er eine medizinische Einrichtung der Gemeinschaft Sant'Egidio für HIV-Patienten.

Bei seinem zweitägigen Aufenthalt auf Madagaskar trifft der Papst sich ebenfalls mit Vertretern von Staat und Kirche und nimmt unter anderem an einer Gebetsvigil mit Jugendlichen teil.

Vor seinem Rückflug nach Rom am 10. September macht der Papst noch einen Zwischenstopp auf Mauritius, um dort die heilige Messe zu feiern und örtliche Würdenträger zu treffen.

Vor seiner Reise hatte Franziskus der Leiden der Betroffenen der Wirbelstürme Ida und Kenneth im März und April diesen Jahres gedacht, die in Mosambik schwere Schäden angerichtet hatten: Rund 700 Menschen kamen dabei ums Leben.

Zudem hat Mosambiks Regierung erst vor einem Monat ein Friedensabkommen mit der Oppositionsgruppierung Renamo geschlossen. Nach Jahrzehnten der Gewalt hoffen viele Beteiligte nun auf einen dauerhaften Frieden. Auch der Papst betete dafür vor seinem Abflug. Weihbischof Antonio Juliasse von Maputo, der die Reise organisiert, sagte gegenüber ACI Africa, der Schwesteragentur von CNA Deutsch mit Sitz in Nairobi, der Papstbesuch werde hoffentlich dabei helfen, "Hoffnung, Frieden und Versöhnung" zu bringen.

In den 12 Diözesen der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mosambik leben rund 8 Millionen Katholiken - sie stellen etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung. 

Das Land wurde im 16. Jahrhundert von portugiesischen Franziskanern missioniert.

Auf Madagaskar wie Mauritius sind etwa ein Viertel der Bevölkerung katholisch getauft: Rund vier Millionen in Madagaskar, und rund 300.000 Menschen auf Mauritius.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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