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Christus muss im Mittelpunkt stehen, sagt indigener Teilnehmer der Amazonas-Synode

Delio Siticonatzi Camaiteri vom Volk der in Peru beheimateten Ashaninka bei der Pressekonferenz im Vatikan am 24. Oktober 2019

Wenn Katholiken in der Amazonas-Region ihren eigenen Ritus haben sollen, dann muss Christus ohne Frage im Mittelpunkt stehen.

Das hat ein indigener Peruaner gesagt, der an der Amazonas-Synode teilnimmt.

"Das Zentrum, das uns jetzt in dieser Synode vereint, ist Jesus Christus, der das natürliche Leben verteidigt. Es gibt nichts anderes", sagte Delio Siticonatzi Camaiteri vor Journalisten am 24. Oktober.

Siticonatzi gehört zum Volk der Ashaninka und ist Dozent an einer Universität für Indigene in Peru. Er sprach auf der Pressekonferenz zum Bischofstreffen, das an diesem Wochenende seinen Abschluss findet.

Dass Indigene auch "indigene Antworten" auf ihre Anliegen suchten, müsse niemanden beunruhigen oder gar "Herzen verhärten", sagte der Synoden-Teilnehmer. Andererseits müsse es darum gehen, Gott in den Mittelpunkt zu stellen.

"Wir wünschen uns als Einheimische, dass wir zusammenleben, dass wir an einen einzigen Gott glauben, dass wir am Ende in der Einheit stehen", sagte er.

Die Weltanschauung der Ureinwohner bringe sie durchaus auch zum rechten Gottesverhältnis, so die Botschaft der Peruaners: Sie sehen eben als Indigene das Antlitz Gottes: In der Natur, in ihrer Kultur und in ihrer Erfahrung, sagte Siticonatzi.

Der mexikanische Priester Eleazar López Hernández, ein Experte für "indianische Theologie", sprach ebenfalls am 24. Oktober und sagte, dass die Amazonas-Synode Ausdruck des Wunsches der Kirche als Institution war, eine neue Beziehung zu indigenen Völkern aufzubauen; eine Beziehung, die darauf basiere, Brüder und Schwestern zu sein, nicht Kolonialisten.

Die Kirche habe sich in dieser Hinsicht verändert, sagte er. Und Siticonatzi fügte hinzu, die Synode könne dabei helfen, die Hoffnungen weiterer indigener Völker aufzugreifen.

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