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Nach dem Hochwasser: "Irreparable Schäden" an Venedigs Kathedrale

Hochwasser – das "Aqua Alta" – gibt es in Venedig jedes Jahr, wie auch auf diesem Archivbild zu sehen. Aber eine Überschwemmung wie 2019 gab es seit Jahrzehnten nicht.

Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage hoffen die Menschen in Venedig auf trockenere Tage.

Für die 50.000-Einwohner-Stadt, die jährlich 36 Millionen Touristen aus aller Welt anzieht, ist das tagelange Hochwasser eine schwere Belastung. Nicht wenige Besucher freuen sich über das Abenteuer, in Gummistiefeln und auf Stegen über den Marktplatz zu gehen. Doch für die Jahrhunderte alten Kirchengebäude ist die Flut, die gewaltigen, irreparablen Schaden an Gebäuden wie dem berühmten Markusdom anrichtet, viel schlimmer. San Marco steht seit 1.000 Jahren, doch eine Flut wie diese hat das Gotteshaus wenige Male in seiner Geschichte erlebt.

"Da waren Wellen, als würden wir am Strand stehen", schilderte Patriarch Francesco Moraglia. "So etwas habe ich noch nie gesehen".

Der Schaden am Gebäude sei so schlimm – zumal auch die Krypta der Kathedrale überschwemmt wurde – dass er nicht durch Renovierungen wiederhergestellt werden könne, erklärte der Patriarch.

Auch Venedigs Bürgermeister, der die Flut als "apokalyptisches Unglück" bezeichnete, sagte der Kirche seine Unterstützung zu. "Wir brauchen jedermanns Hilfe, um diese Tage zu überstehen", so Luigi Brugnaro.

Das genaue Ausmaß der Schäden an der Basilika ist noch unklar. 

Die Struktur des mit Gold und Vezierungen im italo-byzantinischen Stil gefertigten Prachtbaus stammt aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. 

Als Hauptgrund für das historische Hochwasser nennen Wissenschaftler, Politiker, Medien und Vertreter der Vereinten Nationen den menschgemachten Klimawandel.

Eine Minderheit von Skeptikern bezweifelt diese These. 

So oder so kommt in Venedig ein weiterer Faktor hinzu: Die Zerstörung der Lagune durch – von Korruptionsskandalen erschütterte – Baumaßnahmen, darunter Kanäle für Erdöltransport und Kreuzfahrtschiffe sowie das Schleusenprojekt "MOSE", wie die in der Stadt lebende Autorin Petra Reski berichtet.

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