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Angst vor Terror an Weihnachten: Indonesiens Katholiken zur "Wachsamkeit" aufgerufen

Eine katholische Kirche in Rantepao, Süd-Sulawesi, Indonesien

Rund 160.000 Sicherheitskräfte sind über Weihnachten und Neujahr im Einsatz, um islamistische Terroranschläge auf Christen in Indonesien zu verhindern. Die Truppen  bewachen Kirchen und andere potentielle Anschlagsziele.

Das berichtet die Catholic News Agency (CNA).

Bereits im vergangenen Jahr waren fast 100.000 Truppen Einsatz: Laut einem Bericht von "UCA News" sicherten im Jahr 2018 rund 90.000 Sicherheitskräfte die rund 50.000 Kirchen im ganzen Land.

Der Chef der Polizei Indonesiens teilte mit, dass sowohl Streitkräfte als auch weitere Regierungseinheiten über die christlichen Feiertage im Einsatz sein werden.

Neben den Angriffen auf religiöse Minderheiten durch Islamisten in den letzten Jahren machen die Dschihadisten auch nicht mehr vor Attacken auf staatliche Einrichtungen und Vertreter der Regierung halt. So erlitt Indonesien im November einen Bombenanschlag auf ein Polizeipräsidium in Medan in Nord-Sumatra, und im Oktober erstach ein Anhänger des Islamischen Staates (IS) den Sicherheitsminister des Landes.

Die indonesischen Behörden sind vor allem besorgt, dass die Terrorgruppe "Jamaah Ansharut Daulah" (JAD) versuchen könnte, um Weihnachten oder Neujahr weitere Anschläge zu starten, berichtet "UCA News". Die Polizei des Landes habe seit Januar 2019 über 100 mutmaßliche Dschihadisten verhaftet.

In Indonesien machen Muslime 87% der Bevölkerung aus. Christen machen 10% aus, und 2% sind Hindus.

Diskriminierung und Angriffe auf religiöse Minderheiten und zwischen verschiedenen Sekten des Islam sind keine Seltenheit, vor allem im Zuge jüngster Radikalisierung durch extremistische Einflüsse. Die Mehrheit der Muslime ist dabei ebenso potentielles Opfer radikalisierter Islamisten wie Angehörige anderer Religionen oder Atheisten.

Katholiken sollen "wachsam sein"

Im März 2018 forderten kirchliche Amtsträger im Land katholische Bürger auf, wachsam zu sein – besonders in der Karwoche.

Pater Felix Atmojo, Generalvikar der Erzdiözese Palembang, forderte die Gläubigen auf, wachsam zu bleiben, nachdem Anfang des Monats eine Kirche in der Erzdiözese Palembang beschädigt wurde, als sechs Männer in die Kapelle Saint Zacharias im Bezirk Ogan Ilir in Süd-Sumatra einbrachen und einen Teil der Kirchenwände und brennenden Statuen beschädigten.

Im Vormonat griff ein mit einem Schwert bewaffneter Mann während der Messe im Februar 2018 Gottesdienstbesucher in der Kirche St. Lidwina an und verletzte zwei von ihnen, bevor die Polizei ihn erschiessen konnte.

Im Mai 2018 sprengten sich zwei Islamisten in der Pfarrei der Unbefleckten Empfängnis Mariens in Indonesiens zweitgrößter Stadt Surabaya in die Luft. Sie töteten sich selbst und zwei Katholiken. Am gleichen Tag verübten Dschihadisten zwei weitere Selbstmord-Anschläge auf Kirchen, in denen Katholiken die heilige Messe feierten. Die blutige Bilanz: Insgesamt wurden 11 Menschen getötet und mindestens 40 verletzt. 

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