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Papst Franziskus warnt vor dem "Vater der Lüge": Die Fastenbotschaft 2020

Papst Franziskus

Die Dringlichkeit der Umkehr, statt Satan, dem "Vater der Lügen" auf den Leim zu gehen: Das ist Botschaft und Inhalt des Fastenschreibens von Papst Franziskus, dass der Vatikan am heutigen Montag vorgestellt hat.

Die Freude des Christen kommt aus dem Hören und Annehmen des Evangeliums – der Frohen Botschaft vom Tod und der Auferstehung Jesu – betont der Pontifex und warnt:  

"Wenn wir hingegen auf die einschmeichelnde Stimme des 'Vaters der Lüge' hören, laufen wir Gefahr, im Abgrund des Sinnlosen zu versinken und die Hölle bereits hier auf Erden zu erleben", so der Papst wörtlich. Statt sich auf den Teufel einzulassen, sollten Christen umkehren und sich auf die Frohe Botschaft besinnen:

"Wir müssen mit unserem Geist und unserem Herzen ständig zu diesem Geheimnis zurückkehren", schreibt Papst Franziskus: "Das große Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu".

Sich von Gottes Sohn retten zu lassen, bedarf jedoch erst der eigenen Umkehr, unterstreicht Franziskus in seiner Botschaft – eine Erinnerung daran, dass vor der Kommunion in der Eucharistiefeier das Sakrament der Beichte auf den Christen wartet und die notwendige Versöhnung mit Gott anbietet. Franziskus schreibt wörtlich:

"Und wenn du kommst, um deine Sünden zu bekennen, glaub fest an seine Barmherzigkeit, die dich von der Schuld befreit. Betrachte sein Blut, das er aus so großer Liebe vergossen hat, und lass dich von ihm reinigen. So kannst du immer wieder geboren werden."

Das hat Franziskus bereits in seinem Schreiben zur Jugendsynode den jungen Gläubigen der Weltkirche ans Herz gelegt. Auch heute betont der Pontifex, dass Tod und Auferstehung Jesu kein Ereignis der Vergangenheit ist. So fährt Franziskus fort: "durch die Kraft des Heiligen Geistes ist das Ostergeschehen immer aktuell und erlaubt uns, das Fleisch Christi in vielen leidenden Menschen gläubig zu betrachten und zu berühren."

"Die Tatsache, dass der Herr uns wieder einmal eine solche besondere Zeit zu unserer Umkehr anbietet, dürfen wir nie für selbstverständlich halten. Diese neue Gelegenheit sollte in uns ein Gefühl der Dankbarkeit wecken und uns aus unserer Trägheit aufrütteln. Trotz der mitunter sogar dramatischen Gegenwart des Bösen in unserem Leben, aber auch im Leben der Kirche und der Welt, drückt dieser Zeitraum, der uns die Möglichkeit zu einem Kurswechsel bietet, den beharrlichen Willen Gottes aus, den Dialog des Heils mit uns nicht abzubrechen", so der Papst.

 

Bei der heutigen Pressekonferenz betonte Monsignore Bruno Marie Duffé: "Der Heilige Vater ruft jeden Christen während der Fastenzeit 2020 dazu auf, den Blick auf den gekreuzigten Christus zu richten". Dazu gehört, schreibt der Papst in seiner Botschaft, auch das Entrichten von Almosen an die Bedürftigen. 

Mehr noch: Monsignore Duffé sagte im Pressesaal des Vatikans am 24. Februar, die Botschaft zur Umkehr sei Voraussetzung allen christlichen Lebens und Handelns,  und fuhr fort: "Von der Dringlichkeit der Bekehrung spricht der Papst – aber das geht nicht nur Christen an, sondern eigentlich jeden Menschen. Uns allen steht – auf eine Weise, die nur Gott kennt – die große Überfahrt bevor."

Kardinal Peter Turkson erklärte, der Papst wolle, "dass wir nicht nur den leidenden Christus am Kreuz betrachten, sondern mit ihm zusammen alle Menschen, die auch heute leiden" – etwa die Opfer von Menschenschmugglern, von Krieg und Katastrophen.

Papst Franziskus bittet in seiner Botschaft für die kommende Fastenzeit "die allerseligste Jungfrau Maria um ihre Fürsprache, dass wir diesen Appell aufgreifen und uns mit Gott versöhnen lassen, den Blick unserer Herzen auf das Ostergeheimnis richten und uns zu einem offenen und aufrichtigen Dialog mit Gott bekehren. Auf diese Weise können wir das werden, was Christus von seinen Jünger sagt: Salz der Erde und Licht der Welt."

Die Fastenzeit beginnt übermorgen, am Aschermittwoch, dem 26. Februar 2020 und endet – nach 40 Tagen – am Samstag, dem 9. April 2020. 

CNA Deutsch hat den vollen Wortlaut der Fastenbotschaft 2020 von Papst Franziskus dokumentiert.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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