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Kenias Bischöfe: Hilfsmittel gegen Coronavirus-Pandemie werden verschwendet

Pilger aus Kenia auf dem Petersplatz am vergangenen Sonntag, 22. November 2015.

Vor einer Verschwendung und falschen Verwendung von Hilfsmitteln im Kampf gegen die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie haben die Bischöfe Kenias gewarnt.

Das berichtet die Agentur "Fides".

"Wir sind besorgt über Berichte, wonach Hilfsmittel, die zur Eindämmung der Pandemie bereitgestellte wurden, missbraucht worden zu sein scheinen", so der Stellvertretende Vorsitzenden der kenianischen Bischofskonferenz, Bischof John Oballa Owaa, am Sonntag, dem 3. Mai. am Ende eines im Fernsehen übertragenen Gottesdienstes in der Basilika der Heiligen Familie in Nairobi.

"Wir fordern die Regierung auf, dafür zu sorgen, dass die verfügbaren Mittel ausschließlich zur Bekämpfung der Pandemie und für die Rückkehr des Landes des Landes zur Normalität verwendet werden", fügte Erzbischof Oballa hinzu und verlas dazu eine gemeinsame Erklärung der Bischöfe.

Am 30. April hatte die Tageszeitung „The Standard" von einem Regierungsdokument berichtet, wonach das Gesundheitsministerium seit Ausbruch der Pandemie Mitte März 1,3 Milliarden Kenianische Sterling (13 Millionen US-Dollar) zur Verfügung hatte, von denen ein Teil für den Kauf von Snacks und Chips verwandt worden sein sollen. 

In seiner Rede zum Tag der Arbeit wies der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta diese Anschuldigungen zurück und versicherte den Kenianern, dass das Geld "bis zum letzten Cent" kontrolliert werde.

Im April stellte der Internationale Währungsfonds Hilfen für Kenia im Umfang von 50 Millionen US-Dollar bereit, um die Kosten zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie zu decken. Am gestrigen 6. Mai, stellte der IWF für das afrikanischen Land weitere 739 Millionen bereit.
In ihrer Erklärung äußern die Bischöfe ihre Besorgnis über die aktuelle Lage der am stärksten gefährdeten Personen wie Kinder, Frauen und Menschen mit Behinderungen und fordern die Eltern auf, "besonders gut auf ihre Kinder aufzupassen, einschließlich des Schutzes vor schädlichen Internetinhalten."

Die Bischöfe betonen auch, sie seien "besorgt über die Zunahme geschlechtsspezifischer Gewalt in unserer Gesellschaft" und appellieren an die "Ehepartner, Liebe, Verständnis und gegenseitigen Respekts und Geduld zu zeigen, insbesondere während dieser Pandemie".
Die Regierung wird auch gebeten, die Kliniken der katholischen Kirche und anderer religiöser Konfessionen zu unterstützen, "die meistens schwer erreichbare Bevölkerungsgruppen in ländlichen Gebieten versorgen", damit diese Einrichtungen auch "in die Verteilung werden Schutzmaterialien einbezogen werden".

Zusätzlich zu der wirtschaftlichen Notlage, die von Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus verursacht werden, sieht sich Kenia auch mit den Schäden konfrontiert, die durch die Überschwemmungen in einigen Gebieten des Landes verursacht.

Die Botschaft schließt mit der Einladung an alle, „für unser geliebtes Land zu beten und insbesondere für diejenigen, die an vorderster Front stehen, um Leben zu retten".

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