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Pfarrer der niedergebrannten Pfarrei in Chile ruft zur Hoffnung statt Rache auf

Die Fassade steht noch: Die völlig ausgebrannte Kirche Mariä Aufnahme in den Himmel in Chile nach einem Brandanschlag von linken Aktivisten am 18. Oktober 2020.

Der Pfarrer einer am Sonntag durch Brandstiftung zerstörten Gemeinde in Santiago, Chile, hat die Katholiken vor Ort aufgefordert, Racheversuchungen zu widerstehen und ihre Hoffnung auf die Einheit mit Jesus Christus zu setzen.

Das berichtet die "ACI Prensa", die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Seit vergangenem Oktober wurden in Chile 57 Kirchen und religiöse Gebäude angegriffen.

Hinzu kam eine große Marienstatue in Pirque, einer Stadt am Rande von Santiago, die am 18. Oktober mit roter Farbe übergossen und mit anti-katholischen Abtreibungsparolen versehen wurde. Das grüne Halstuch, das Symbol von Abtreibungsbefürwortern in Lateinamerika, wurde um das Gesicht der Muttergottes gebunden.

Pfarrer Pedro Narbona, Pastor der zerstörten Kirche in Santiago, Chile, die am 18. Oktober von Brandstiftern geplündert und vernichtet wurde, rief die Menschen dazu auf, ihre Herzen "ohne Hass und ohne Rache" zu öffnen und "tief über das Chile nachzudenken, das wir aufbauen wollen".

"Tod und Schmerz haben nicht das letzte Wort, vielmehr haben Hoffnung und Leben immer das letzte Wort. Derjenige, der triumphiert, ist immer unser Herr, und wir werden von ihm aufrecht erhalten und mit ihm vereint", sagte Narbona gegenüber ACI Prensa.

Der Priester sagte, er sei besonders besorgt, weil "bei so viel Zerstörung, so viel Hass und Rache" die Armen am meisten betroffen seien. "Und in diesem Fall wurde eine bestimmte Gemeinschaft, die den historischen Ort, an dem sie sich treffen und verehren, zweimal, dreimal verwüstet."

Seine Pfarrei sei ein lebendiger Ort, so Pater Pedro. Nun gehe es darum "darauf zu vertrauen, dass Jesus Christus, der Gute Hirte, uns durch das dunkle Tal führt, und wir uns vor nichts fürchten müssen. Die Gewissheit und die Kraft, die uns das jetzt gibt: Die hilft uns auch dabei, dass wir ohne Hass, ohne Rache, unsere Herzen öffnen können, um tief über das Chile nachzudenken, das wir aufbauen wollen".

Narbona spielte damit auf ein Referendum vom 25. Oktober in Chile über eine neue Verfassung an, die die gegenwärtige Verfassung ersetzen sollte, die 1980 unter der Militärdiktatur von General Augusto Pinochet verfasst worden war.

Papst Franziskus "lädt uns ein, von der Welt zu träumen, die wir wollen, von dem Land, das wir wollen; wir wollen ein offenes Land, ein gastfreundliches Land, ein Land, in dem wir alle am Tisch sitzen können, aber wirklich alle, ohne jemanden auszuschließen", sagte Narbona.

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