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Jesus in den Mittelpunkt stellen, nicht den Menschen: Papst Franziskus an Gaudete

Papst Franziskus grüßt Pilger auf dem Petersplatz vom Fenster des Apostolischen Palastes im Vatikan.

Es geht nicht darum, "den Menschen" in den Mittelpunkt zu stellen, sondern Jesus Christus: Das hat zum Gaudete-Sonntag Papst Franziskus in seiner Ansprache zum Angelus erklärt. Er rief die Katholiken auf, sich ein Beispiel an Johannes dem Täufer zu nehmen und von aller Weltlichkeit zu lösen.

Am heutigen dritten Adventsonntag feiert die Kirche die Vorfreude auf die Geburt des Erlösers: Jesus Christus, der Messias und Heiland, wird freudig von allen Katholiken erwartet. Aber um Weihnachten – den Geburtstag – mit echter Freude zu feiern, statt vergänglicher Vergnügung, müssen Katholiken auch sich selber vorbereiten. 

"Das ist die erste Bedingung der christlichen Freude", warnte der Papst seine Zuhörer in aller Welt: "Sich von der Selbstzentrierung lösen und Jesus in den Mittelpunkt stellen. Das ist keine Entfremdung, denn Jesus ist in der Tat der Mittelpunkt. Er ist das Licht, das dem Leben jedes Mannes und jeder Frau, die auf diese Welt kommen, vollumfassenden Sinn verleiht".

Es ist die gleiche Dynamik wie die der Liebe, betonte Franziskus: Eine Liebe, die einen dazu bringt, über sich selbst hinaus zu gehen. Nicht um mich zu verlieren, sondern um mich wiederzufinden, indem ich mich hingebe, bei der Suche nach dem Wohl des Anderen".

Der Weg der christlichen Freude ist auch und ausschließlich der Weg des gekreuzigten Christus, betonte der Papst. "Freude bedeutet, sich an Jesus orientieren. Und die Freude muss die Charakteristik unseres Glaubens sein, auch in dunklen Momenten. Diese innere Freude. Das Wissen: Der Herr ist bei mir, bei uns."

Ein besonderes Vorbild, fuhr Franziskus mit Blick auf das Tagesevangelium fort, ist Johannes der Täufer. Dieser hat alles hinter sich gelassen, um Gott zu dienen. 

"Der Täufer ist besonders ein Vorbild für all jene, die in der Kirche gerufen sind, Christus den Anderen zu verkünden: Sie können dies nur, indem sie sich von der Selbstzentrierung und von der Weltlichkeit lösen, indem sie nicht andere zu sich ziehen, sondern diese zu Jesus hin orientieren."

Neben Johannes nannte der Papst eine Frau als Vorbild für die Katholiken in dieser Zeit: Maria, die Jungfrau und Muttergottes. 

"Sie hat in der Stille auf Gottes Wort der Erlösung gewartet, es gehört und aufgenommen, es empfangen. In ihr ist Gott nahegekommen. Deshalb nennt die Kirche Maria auch 'Ursache unserer Freude'", so Franziskus.

Ein päpstlicher Segen


Abschließend grüßte der Papst alle, die zum Fenster des Apostolischen Palastes am dritten Adventssonntag die Jesusfigur ihrer Krippe brachten, um den Segen des Papstes zu erhalten. Dieser Segen gelte auch für das Jesuskind der Zuschauer an den Bildschirmen, betonte der Pontifex.

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