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Papst Franziskus nimmt bei Generalaudienz Telefonanruf entgegen

Mysteriöser Anruf: Papst Franziskus telefoniert auf der Bühne der Audienzhalle im Vatikan bei der Generalaudienz am 11. August 2021

Gegen Ende seiner wöchentlichen Generalaudienz am heutigen Mittwoch hat Papst Franziskus überraschend einen Telefonanruf getätigt.

Ein per Livestream übertragenes Video der Audienz am 11. August in der Papst-Paul-VI-Halle im Vatikan zeigt, wie der Papst seinen apostolischen Segen erteilt und dann von einem seiner Assistenten angesprochen wird. Die beiden sprachen kurz miteinander, bevor Papst Franziskus ein Handy gereicht wurde, das er an sein Ohr hielt.

Nach Angaben von Anwesenden im Saal telefonierte der Papst etwa zwei Minuten lang, deutete dann mit einer Geste an, dass er bald zurückkehren würde, und verließ den Raum. Kurz darauf kam er zurück, um die Menschen zu begrüßen, die sich versammelt hatten, um ihn zu sehen.

Weitere Informationen zu dem mysteriösen Telefonat sind derzeit nicht bekannt.

Der Moment fand am Ende der Generalaudienz von Papst Franziskus am Mittwoch statt, nachdem das Vaterunser auf Latein gebetet worden war.

Die päpstlichen Audienzen waren im Juli wegen einer Sommerpause unterbrochen worden, wurden aber diesen Monat wieder aufgenommen.

Während seiner Audienz sprach Papst Franziskus über Galater 3,19, wo es heißt:

"Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben."

"'Warum das Gesetz?'" Das sei die Frage, die er heute vertiefen wolle, sagte Papst Franziskus und erklärte, dass Paulus, wenn er "vom Gesetz spricht, normalerweise das mosaische Gesetz meint, das von Mose gegebene Gesetz, die Zehn Gebote."

Paulus erklärt den Galatern, dass mit dem Kommen Christi das Gesetz und der Bund Gottes mit den Israeliten "nicht mehr unauflöslich miteinander verbunden sind", so der Papst.

"Das Volk Gottes", sagte er, "wir Christen, wir gehen durch das Leben und schauen auf eine Verheißung, die Verheißung ist es, die uns anzieht, auf die Begegnung mit dem Herrn zuzugehen."

Franziskus erklärte, dass der heilige Paulus nicht gegen die Zehn Gebote war, sondern dass er "mehrmals in seinen Briefen ihren göttlichen Ursprung verteidigt und sagt, dass sie eine klar definierte Rolle in der Heilsgeschichte haben".

"Das Gesetz gibt jedoch kein Leben, es bietet nicht die Erfüllung der Verheißung, weil es nicht in der Lage ist, sie zu erfüllen", betonte er. "Das Gesetz ist ein Weg, ein Weg, der zu einer Begegnung führt."

Papst Franziskus sagte, der Brief des Paulus an die Galater "stellt die radikale Neuheit des christlichen Lebens dar: alle, die an Jesus Christus glauben, sind dazu berufen, im Heiligen Geist zu leben, der vom Gesetz befreit und es gleichzeitig gemäß dem Gebot der Liebe zur Erfüllung bringt."

"Das ist sehr wichtig. Das Gesetz führt uns zu Jesus", erklärte er und betonte, dass dies nicht bedeute, dass Christen nicht verpflichtet seien, die Gebote Gottes zu befolgen.

"Nein, die Gebote sind in dem Sinne gültig, dass sie 'Pädagogen' [Lehrer] sind, die dich zur Begegnung mit Christus führen", sagte er und warnte die Menschen davor, den Geboten Gottes größere Bedeutung beizumessen als einer Beziehung zu Jesus.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Möge der Herr uns helfen, den Weg der Gebote zu gehen, aber mit Blick auf die Liebe Christi, mit der Begegnung mit Christus, in dem Wissen, dass die Begegnung mit Jesus wichtiger ist als alle Gebote", sagte er wörtlich.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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