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Bistum informiert zu Schicksal der Seminaristen nach umstrittener Schließung des Seminars

Seminaristen des Seminars des Bistums San Rafael, das Ende 2020 geschlossen wurde
Priesterseminar des Bistums San Rafael, das Ende 2020 geschlossen wurde

Das Bistum San Rafael in der argentinischen Provinz Mendoza hat über das weitere Schicksal der Seminaristen berichtet, die am Seminar Santa María Madre de Dios ausgebildet wurden. Das Seminar war Ende 2020, ohne Erklärungen seitens des Bischofs oder des Vatikans, geschlossen worden.

In einer offiziellen Mitteilung der Pressestelle des Bistums vom 10. Dezember, die vom katholischen Medium des Bistums De Buena Fe verbreitet wurde, heißt es, der "Bischof von San Rafael, Monsignore Eduardo María Taussig, hat bekanntgegeben, wie die Seminaristen der Diözese auf verschiedenen andere Priesterseminare verteilt werden, die zu diesem Zweck ausgewählten wurden".

Das Mitteilung weist auch darauf hin, dass die neuen Orte nach der Probezeit festgelegt wurden, "wie es von der kirchlichen Autorität festgelegt ist, und nach den verschiedenen Beurteilungen, die zu jedem der Seminaristen vorgenommen und zum Heiligen Stuhl zur endgültigen Entscheidung weitergegeben wurden".
In diesem Sinne "konnte man die Seminaristen des Bistums San Rafael auf vier Priesterseminare in anderen argentinischen Diözesen verteilen, in Einvernehmen mit den entsprechenden Bischöfen. Dort werden sie ab 2022 ihre Priesterausbildung weiterführen".

Zwei Seminaristen werden ans erzdiözesanen Seminar von Mendoza kommen, zwei weitere ans Priesterseminar von Río Cuarto. Jeweils vier Seminaristen führen ihren Weg in den Seminaren von Buenos Aires und von San Juan weiter.
Insgesamt handelt es sich also um zwölf Seminaristen.
In der Mitteilung heißt es auch, dass "diejenigen, die ihr Studium bereits abgeschlossen haben, ihre pastorale Ausbildung unter der direkten Verantwortung des Bischofs von San Rafael bis hin zum Tag ihrer Priesterweihe abschließen werden." Der Text gibt nicht an, wie viele letztere sind.

Die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch, ACI Prensa, befragte Pater José Antonio lvarez Domínguez, den Leiter der Pressestelle des Bistums San Rafael, wie viele Seminaristen diese letzte Gruppe bilden oder ob andere sich entschieden haben, die Ausbildung zu verlassen. Sie erhielt die Antwort, dass die Gruppe, die ihr Studium bereits abgeschlossen hat, aus vier Priesteramtskandidaten besteht, während einer weiteren Gruppe aufgetragen wurde, mit den Bischöfen der Diözesen zu sprechen, in denen sie vor dem Eintritt ins Seminar von San Rafael lebten. Eine dritte Gruppe schließlich habe sich entschlossen, "den Weg zur Vorbereitung auf das Priesteramt zu verlassen."

Das Priesterseminar Santa Maria Madre de Dios in San Rafael wurde am 25. März 1984 von Bischof León Kruk gegründet. Von seiner Gründung an zeichnete es sich durch Treue zur Kirche und durch eine gute Ausbildung der angehenden Priester aus.

Angesichts des Erfolgs des Seminars, der zahlreichen Kandidaten und des Argwohns anderer Bischöfe, so ACI Prensa, entstand Druck auf das Seminar und vom 11. bis 14. Juni 1986 wurde es von einem Visitator aus dem Vatikan begutachtet.

Das Ergebnis der Visitation war die Bestätigung des Priesterseminars durch den heiligen Papst Johannes Paul II..

Am 27. November 2020 wurde das Seminar, nach einer Reihe von Protesten der Gläubigen vor Ort, nun jedoch endgültig geschlossen.

Der Schließung des Seminars wurde Ende Juli von Bischof Taussig bekannt gegeben, der am 7. August erklärt hatte, dass diese Entscheidung nicht seine, sondern die des Vatikans sei.

Die Gründe für die Schließung sind noch immer nicht bekannt. Einige bringen sie damit in Verbindung, dass sich ein paar Priester nicht an die Richtlinie gehalten hatten, die dazu aufforderten, die Handkommunion zu spenden. 

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