In einer neuen Reihe beleuchtet CNA Deutsch verschiedene Heilige aus dem deutschsprachigen Raum. Diese erste Folge beschäftigt sich mit Heinrich II. Er war von 1014 bis 1024 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Sein Todestag jährt sich in diesem Jahr am 13. Juli zum tausendsten Mal.

Heinrich – auch „der Fromme“ genannt – war der Urenkel König Heinrichs I. und Sohn Heinrichs des Zänkers aus dem Geschlecht der Liudolfinger, deren Heimat das damalige Sachsen war.

Heinrich war zunächst Herzog von Bayern, dann König von Deutschland und schließlich römischer Kaiser. Doch er gab sich mit seinem irdischen Reich nicht zufrieden und strebte nach der überzeitlichen Krone des ewigen Königs Christus.

Als Kaiser setzte Heinrich alles daran, die Kirche und ihre göttlichen Rechte durch das ottonische Reichskirchensystem in der Gesellschaft zu verbreiten und die Reformen von Cluny zu unterstützen. Das Reichskirchensystem sah eine enge Verflechtung von weltlicher und kirchlicher Macht durch die Kontrolle des Königs über die Ernennung und Absetzung der Bischöfe vor. Außerdem war Heinrich ein großer Verfechter des Zölibats und der strengen Beachtung kirchlicher Disziplinen.

Die von den Heiden zerstörten Gotteshäuser, Klöster und anderen Stätten der Frömmigkeit baute er in noch größerer Pracht wieder auf. So gründete Heinrich das Bistum Bamberg und machte es dem römischen Papst tributpflichtig.

Auf dessen Flucht vor dem Gegenpapst Gregor VI. nahm Heinrich Papst Benedikt VIII. bei sich auf. So zog dieser im vollen Messgewand in Bamberg ein, wo ihm Klerus und Chor ebenfalls festlich gekleidet entgegenkamen. Der Kaiser empfing ihn feierlich in der Vorhalle des Doms und führte ihn mit Handschlag in die Kirche, wo der Papst an den drei Hauptaltären seine Gebete verrichtete und dann, wiederum vom Kaiser geleitet, auf der Bischofskathedra Platz nahm, während der Klerus den Lobgesang anstimmte und das versammelte Volk mit dem Kyrie antwortete.

Der Legende nach wurde Heinrich in der berühmten Benediktinerabtei Monte Cassino von einer schweren Krankheit befallen und durch die Fürsprache des heiligen Benedikt, der das Kloster Jahrhunderte vorher gegründet hatte, auf wundersame Weise geheilt.

In einem Krieg gegen die Griechen gewann er das lange besetzte Apulien für die Kirche zurück. Doch Heinrich unternahm nichts ohne Gebet. Vor seinem kaiserlichen Heer sah er die Märtyrer der Kirche für sich kämpfen.

Heinrich unterwarf die heidnischen, wilden Völker und führte sie durch sein Gebet zu Gott. Ein Beispiel ist Ungarn, das er zum christlichen Glauben führte, indem er dem König seine Schwester zur Frau gab.

Gemeinsam mit seiner Frau, der heiligen Kunigunde, bewahrte Heinrich die Jungfräulichkeit – die Ehe blieb entsprechend kinderlos. Am ersten Todestag ihres Mannes trat sie 1025 als einfache Nonne in ein Kloster ein.

Heinrich starb im Ruf der Heiligkeit und wurde in der Kirche der heiligen Apostel Petrus und Paulus in Bamberg beigesetzt. Seine Heiligsprechung erfolgte durch Papst Eugen III.

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