Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen…und das habe ich heute vor: Besonders mit Kindern suchen viele Familien jedes Jahr aufs Neue nach Tipps und großartigen Zielen, sodass ich heute über die wunderschöne Insel Ameland, in der Nordsee, schreibe.

Wir fahren immer mit der ganzen Sippschaft nach Ameland: Mama, Papa, Kinder, Oma, Opa, Onkel, Tante und die kleine Cousine. Das machen wir in diesem Jahr zum dritten Mal, sodass wir uns langsam "Ameland-Experten" nennen können. Wir wohnen in einem großen Strandhaus, direkt hinter den Dünen, mit einem Weg zu einem großen breiten Sandstrand, an dem wir Sonnenuntergänge, Pferde und Krebse beobachten können.

Die Insel hat für die ganze Familie etwas zu bieten. Hauptfortbewegungsmittel ist das Rad. Ganz klassisch kann man sich nur mit Muskelkraft über die Insel bewegen, oder aber die moderne Errungenschaft des E-Bikes zur Hilfe nehmen. Letzteres ist sehr empfehlenswert, da der Wind einem oftmals das radeln erschwert. Die Wege sind gut ausgeschildert und gut ausgebaut, sodass es dort richtig Spaß macht, Fahrrad zu fahren. Unsere Große freut sich schon riesig darauf mit der Oma und dem Opa morgens auf dem Rad Brötchen zu holen.

Die Insel erreicht man mit einer Fähre vom holländischen Festland aus. Besonders in den Sommermonaten empfiehlt es sich, die Fahrkarten rechtzeitig zu buchen, um sich einen Platz zu sichern. Eine schöne Reisezeit ist der Mai oder der Juni, dann ist es noch nicht so voll, die Sonne scheint angenehm warm und der Frühling nimmt die Insel in Beschlag. Neben dem Fahrrad kann man auch auf Pferden oder in der Kutsche die Landschaft genießen.

Ausflugsziele gibt es reichlich. Angefangen von dem Wahrzeichen Amelands, dem Leuchtturm, oder einer Robbentour mit einem der Fischerboote oder aber ein Ausflug in eines der Museen Amelands. Meistens muss man aber gar nichts groß planen, da die endlos langen Sandstrände viel zum Erkunden bieten. Ausgedehnte Spaziergänge, Muscheln suchen, Sandburgen bauen oder Krebse fangen, sind die Lieblingsbeschäftigung unserer Familie dort. Von der äußersten Landspitze aus, kann man die Nachbarinsel Terschelling sehen und die Robben auf ihren Bänken mitten im Meer beobachten.

Ameland ist überraschend, im Gegensatz zum überwiegenden Teil Hollands, katholisch geprägt und hat im Hauptort Nes die Kirche St. Clemens mit einem sehr aktiven Gemeindeleben. Da wir dieses Jahr auch über Fronleichnam dort sind, werden wir sicher auch einen Einblick in die dortigen Traditionen bekommen. Bei der Gelegenheit bietet sich ein Bummel durch Nes an. Ein schönes Örtchen mit einer Einkaufsstraße und verschiedenen Restaurants. Wer Lamm mag findet hier einen wunderbaren Metzger, der frisches Ameländer Lamm, dass zahlreich auf den Deichen grast, verkauft.

Die Preise sind für eine Familie mit Kindern gut zu stemmen. Es gibt Supermärkte, verschiedene Möglichkeiten in allen Preiskategorien zu übernachten und auch die Unternehmungen sind preislich absolut akzeptabel.

Für unsere Kinder ist Ameland der Inbegriff von Urlaub, Strand, Meer und Erholung. Seit drei Jahren heißt es immer wieder: "Wann fahren wir endlich wieder nach Ameland?". Heute Abend kann ich sagen: "Noch einmal schlafen, dann fahren wir los!"

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