46 Tage lang nur Bier zu sich nehmen, sonst nichts? Tatsächlich die ganze Fastenzeit lang? Wer würde das auch gerne probieren?

Del Hall ist gerade dabei. Der ehemalige Soldat der US Army aus Ohio lebt die ganze Fastenzeit nur von Bier. Feste Nahrungsmittel gibt es keine!

Dabei beruft sich Del Hall auf deutsche Mönche. Diese hätten das im 16. Jahrhundert auch praktiziert.

Bislang hat der Mann aus Ohio schon das Fasten mit Wasser geübt – immerhin vier Tage lang. Gegenüber der "Local 12 News" von Cincinnati sagte er, sei neugierig auf die Herausforderung. Er sei schon Marathon gelaufen, sei Klassenbester seines Ausbildungsjahrgangs der Army gewesen – "aber dies ist schon etwas beängstigend", sagte der den Journalisten.

Die Geschichten deutscher Braukunst und fastender Mönche fasziniert weltweit viele Menschen auch gerade amerikanische Katholiken. So erzählt die Website "The Catholic Gentleman": 

"Deutsche Mönche in der Stadt Einbeck entwickelten ein besonders malziges, dunkles, alkoholreiches Bier für die Zeit des Fastens. Dieses Bier wurde als Bock bekannt, eine Korruption des Namens Einbeck. Später, unzufrieden mit der Stärke des Bock-Bieres, entwickelten die Mönche eine noch stärkere Variante, die als Doppelbock bekannt ist. Dieses Bier war so voll mit Nährstoffen, dass einige es als 'flüssiges Brot' bezeichneten."

Die Erzählung geht weiter: Die Mönche wollten sich ihr "flüssiges Brot" vom Papst genehmigen lassen, in der Fastenzeit das Bier zu sich zu nehmen. Beim Transport über die Alpen sei das Bier jedoch verdorben.

Als der Papst dann die Brühe ausprobierte, gestand er den Ordensbrüdern nördlich der Alpen gerne zu, es zu trinken.

Soweit die Legende.

Tatsächlich ist der Ursprungsort des Bockbieres einst die Hansestadt Einbeck gewesen, wurde dann aber bald von den bayerischen Herrschern, den Wittelsbachern, in München gebraut.

Im bairischen Sprachraum wurde aus dem "Ainpöckisch Bier" der Bock. Und das Bockbier hat einige Vorteile, zumal im Mittelalter Bier auch als Handelsware begehrt war, das über weite Strecken, unter anderem bis nach Italien, exportiert wurde. Das berichtet die deutschsprachige "Wikipedia". Gerade um die für den Handel nötige Haltbarkeit zu erreichen, braute man es mit einem ungewöhnlich hohen Stammwürzegehalt.

Hier ist der TV-Bericht in englischer Sprache über Del Hall:

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