Bei der UNO in Genf während einer Sitzung des Menschenrechtsrates über Menschenhandel mahnte die Delegation des Heiligen Stuhls, dass die globalen Bemühungen immer noch zu unkoordiniert seien. 

"Es ist die Pflicht des Staates, Programme und Mechanismen zum Schutz, zur Rehabilitation und zur Wiedereingliederung der Opfer aufzustellen oder zu verbessern und ihnen die von den Menschenhändlern beschlagnahmten wirtschaftlichen Ressourcen zuzuweisen." -Mauro Cionini, Erster Sekretär der Delegation des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen Genf -

Der Menschenrechtsrat sprach in seiner Sitzung auch die Notlage des Menschenhandels an. Sowohl die Delegation des Heiligen Stuhls als auch der Malteserorden begrüßten einen Vorschlag von einem der UN-Experten: "Wir schätzen insbesondere ihre Empfehlung an die Mitgliedstaaten, enger mit religiösen Führern und religiösen Organisationen zusammenzuarbeiten." -Michel Veuthey, Botschafter des Malteserordens zur Überwachung und Bekämpfung des Menschenhandels -  

Michel Veuthey auf unsere Frage warum der Malteser Orden an diesem Thema interessiert sei? 

"Der Malteserorden ist an diesem Thema interessiert, weil es zu einem Fluch unseres Jahrhunderts geworden ist, würde ich sagen. Sie wissen ja, dass es sich hierbei um eine neue Form der Sklaverei handelt, obwohl diese vor zwei Jahrhunderten doch eigentlich abgeschafft wurde. Aber tatsächlich haben wir heutzutage mehr Sklaven als je zuvor in der Geschichte, soviel Sklaven, oft unbemerkt, und so misshandelt, dass wir in der Tat etwas dagegen tun müssen. Einige Leute sagen, oh ja, ich weiß genau, was wir brauchen, eine Strafverfolgung von Menschenhändlern. Ich würde sagen, warum nicht. Es ist nicht unbedingt eine Priorität des Malteserordens, aber ich kenne Leute, darunter Rechtsanwälte, Richter usw., die wirklich glauben, dass dies eine Lösung ist. Zweitens denke ich als Verbraucher. Sie wissen, dass wir grüne Etiketten haben, um Bäume und Vögel zu schützen Aber was wir brauchen sind auch rote Etiketten, um Menschen zu retten."

Moderne Sklaverei ist eine der schwersten Straftaten mit über 40 Millionen Opfern und einem jährlichen Gewinn von 32 Milliarden Dollar. Die Auswirkungen sind katastrophal, mit physischen und psychischen Auswirkungen, sozialer Isolation, Verlust des Selbstwertgefühls, emotionaler Instabilität und einem hohen Risiko, erneut ein Opfer zu werden. 

Michel Veuthey: "Als Verbraucher sollten wir versuchen, die Lieferantenketten zu überprüfen, um zu sagen, okay ich werde dies unterstützen, weil ich weiß, dass dieses Produkt frei von Sklavenarbeit ist.  Das könnte eine Möglichkeit sein. Eine andere Möglichkeit wäre auch, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass sie Opfer verhindern oder sogar schützen könnten. Da denke ich besonders Priester, Sozialarbeiter, humanitäre Helfer, Polizisten, Einwanderungsbeamte, Flugpersonal. All diese Menschen, wenn sie eine spezielle Ausbildung in der Identifizierung von Opfern des Menschenhandels hätten, und möglicherweise darueber hinaus, wenn sie über Mittel und Wege verfügen würden, um Menschen vor der Sklaverei zu schützen. Zum Beispiel einfach eine Telefonnummer um die Einwanderungsbehörden, die Polizei oder die Sozialarbeiter zu informieren. .... dann könnte das heute für viele Menschen tatsächlich die Rettung vor der Sklaverei bedeuten." 

Der Malteserorden und der Heilige Stuhl waren sich einig, dass wir alle die ethische Pflicht haben, unsere Stimme im Namen der Opfer zu erheben und den Menschen die Chance zu geben, ein Leben zu führen, das ihre Menschenrechte und ihre Würde achtet.

Dieser Beitrag wurde von EWTN-Korrespondent Christian Peschken verfasst. 

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Kontakt: christian.peschken@ewtn.de 

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