Während den wöchentlichen Pressekonferenzen der  Weltgesundheitsorganisation hier in Genf hegte diese keine Zweifel an der Nützlichkeit von Masken während der COVID-19-Krise.  

In diesem 13. und letzten "VIRUS WACHE-Bericht" konzentrieren wir uns auf den Heiligen Stuhl und auf die Maske.

"Ich kann es nicht deutlich genug sagen, dass Masken allein Sie nicht vor Covid 19 schützen werden, " so Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus , Generaldirektor, Weltgesundheitsorganisation, Genf , "Masken sind kein Ersatz für Abstandregelungen, Handhygiene und andere Maßnahmen für die öffentliche Gesundheit".

Monsignore Robert Vitillo ist Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhls in Genf. Er ist auch Autor einer Reihe von Publikationen zu HIV/AIDS und globaler Gesundheit.
Für Monsignore Vitillo ist das Thema Masken und Gerüchte über deren Lebensgefährlichkeit nichts Neues. 

"In Bezug auf die Gerüchte, die umhergehen, dass die Verwendung der Maske dazu führen könnte, dass Menschen zu viel Kohlendioxid einatmen, was ja lebensgefährlch wäre, " sagt Monsignore Robert J. Vitillo " Die wissenschaftlichen Beweise, die ich gelesen habe, deuten überhaupt nicht darauf hin, dass eine Kohlendioxidvergiftung stattfindet weil vielen Geweben im Körper der Sauerstoff fehlt. Fakt ist , daß die Masken, sowohl für medizinisches Personal als auch die für die Öffentlichkeit keine Vergiftung oder Sauerstoffmangel verursachen."

Auf der Grundlage ihrer Forschung empfiehlt die Gesundheitsorganisation dringend so genannte nicht-medizinische Masken, die aus 3 Schichten bestehen.

Dr. Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin Covid 19 , WHO
"Die Fakten unsere Forschungsergebnisse sind, dass Masken aus Gewebematerial und mit drei Schichten, in Kombination tatsächlich eine mechanische Barriere bilden, die, wenn jemand mit Covid 19 infiziert sein sollte, verhindern kann, dass die Speicheltröpfchen hindurchgehen und jemand anderen anstecken."

S.E. Erzbischof Ivan Jurkovič , Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO und anderen internationalen Organisationen in Genf 
"Am Anfang war es irgendwie, wissen Sie, dass das Tragen der Maske in Europa irgendwie ein Zeichen des Unbehagens war. Es war damals nicht so leicht zu akzeptieren. Auch, wie immer, eine große Diskussion, ob sie nützlich sind oder nicht, aber am Ende wurde fast allgemein akzeptiert, dass Masken notwendig sind, und wir waren immer so lange, wie wir uns außerhalb unseres Territoriums, unserer Mission, befanden, wir trugen immer die Maske."

In einem Genfer Vorort befindet sich die Mission des Heiligen Stuhls. Das idyllische Dorf Chambesy ist in diesem Jahr seit 50 Jahren die Heimat des Außenpostens. Als im März die Pandemie COVID 19 ausbrach, gab der Vatikan seinen Diplomaten sofort Anweisungen für Schutzmaßnahmen.          

Erzbischof Jurkovič erinnert sich. "Sicherlich hatte der Ausbruch der Pandemie alle Botschaften in Genf betroffen nicht nur den Heiligen Stuhl.   In unseren Gebäuden und Räumlichkeiten arbeiten und wohnen wir.  Das hat unser Leben etwas verkompliziert, denn die Menschen die hier ein uns aus gehen haben nicht nur mit den Vereinten Nationen zu tun sondern es sind auch unsere Mitarbeiter und Besucher und Hilfspersonal.  Wir mussten also sofort Verhaltensmaßnahmen ergreifen. Wir haben den Zugang zur Mission sofort eingeschränkt, vor allem auch unter Rücksichtnahme auf einige unserer älteren Mitarbeiter... Es verlangte von uns eine Umstellung und Anpassung. Doch Gott sei Dank ist das nun hinter uns und wir konnten auch viel daraus lernen, so zum Beispiel dass wir viele Dinge mit weniger Mitteln effizienter erledigen können. Ich denke , daß ist eine positive Seite die wir der Krise abgewinnen konnten."    

Was nun die Teilnahme bei den Vereinten Nationen in Genf anbelangt, so hängen Gegenwart und Zukunft sehr stark von den Richtlinien der Schweizer Regierung und des UNO-Systems selbst ab. 

"Wir beschreiten jetzt einen neuen Weg," so Erzbischof Jurkovic, " der wahrscheinlich sehr anders aussehen wird als bisher. Sicherlich wird unsere Beteiligung anstelle von persönlichem Erscheinen zunächst in Form von Internet Videokonferenzen sein. Die Delegationen werden wahrscheinlich unterschiedlich behandelt, also wir als Beobachterstaat und die Nicht Staatlichen Organisationen oder öffentlichen Vereinigungen. Wir sind lernbedürftig, natürlich bereit neue Wege zu gehen und in der anstehenden Sommerperiode fortzufahren."

Die Teilnahme, wenn auch vorerst nur über die Internet-Technologie, bleibt ein wichtiges Element des Einflusses und des Beitrags des Vatikans in globalen Angelegenheiten bei den Vereinten Nationen in Genf.

Original-Interview aufgenommen vom EWTN-Korrespondenten an der UNO in Genf, Ignatius Mugwagwa.

Redaktion, Übersetzung und Schnitt: Christian Peschken (EWTN Deutschland)

Sprecher: Thomas Kröger, Christian Peschken

Hinweis: Dieser Blogpost – sein Inhalt sowie die darin geäußerten Ansichten – sind kein Beitrag der Redaktion von CNA Deutsch.