Hoffnung und Mut – auch und gerade im Angesicht der Coronavirus-Pandemie: Hier im Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation in Genf, in der jüngsten Pressekonferenz am 20. März, sagte der Direktor, dass selbst diese schlimme Situation gemeister werden könne und dass viele Städte und Länder dieses Virus inzwischen abgewehrt hätten, was dem Rest der Welt Hoffnung und Mut geben sollte. 

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus: 
Mit jedem neuen Tag lernen wir mehr über dieses Virus und die von ihm verursachte Krankheit  Zum Beispiel dass zwar ältere Menschen am stärksten betroffen sind , jedoch auch jüngere Menschen nicht verschont bleiben.

Monsignore Robert Vitillo ist Sozialarbeiter und Experte in den Bereichen Flüchtlingshilfe, HIV/AIDS und globale Gesundheit. Er ist der Meinung, dass die katholische Kirche fundierte und sachliche Botschaften zu diesem Thema vermittele.  

Monsignore Robert Vitillo, Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhls bei der UNO Genf und  Generalsekretär der Internationalen Katholischen Migrationskommission:
... "sowohl im Hinblick auf die Botschaften des Heiligen Vaters, die jeden Tag konstant sind, seine Botschaft über die Notwendigkeit des Gebets, aber auch über die Notwendigkeit, Vorkehrungen zu treffen, damit wir uns nicht unangemessenen Risiken aussetzen. Und sogar seine Anerkennung der Tatsache, dass es wichtig war, die große Menschenmenge zu begrenzen, die sich normalerweise am Sonntag während der Angelus Segnung auf dem Petersplatz zusammenfinden um ihn zu hören.  Aus diesem Grund hat der Vatikan diese Menschenmassen begrenzt und lässt nun den Papst sowohl für die Audienz, die allgemeine Audienz, als auch mit den Menschen im Angelus-Gebet beten und seinen Segen durch Livestreaming erteilen. Ich denke, das sind wichtige Maßnahmen, die der Vatikan ergriffen hat. Und nun auch, dass viele, viele Bischofskonferenzen und die Bischöfe selbst Maßnahmen ergriffen haben, um die Verfügbarkeit von öffentlichen Messen ebenfalls einzuschränken.

Vor kurzem hatte die Weltgesundheits Organisation ihren "COVID-19 Solidaritäts Zustimmungs Fond" aufgelegt mit dem Ziel 675 Millionen US-Dollar für die Forschung und Entwicklung und Prodfuktion von Testkits zu sammeln.  

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus: 
Wir wissen, dass sich für viele Menschen das Leben dramatisch verändert hat. Für meine eigene Familie gilt dies auch. Meine Tochter nimmt jetzt an ihren Unterricht von zu Hause aus online teil, weil ihre Schule in dieser schwierigen Zeit geschlossen ist. Es ist auch wichtig, dass sich jeder von uns auch weiterhin um seine körperliche und geistige Gesundheit kümmert. Das wird nicht nur langfristig helfen, sondern auch im Kampf gegen COVID sollten Sie es bekommen.  Erstens ernähren Sie sich gesund und nahrhaft damit Ihr Immunsystem richtig funktionieren kann.

Zweitens: Begrenzen Sie Ihren Alkoholkonsum und vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke. Rauchen Sie nicht. Rauchen kann Ihr Risiko erhöhen, eine schwere Krankheit zu entwickeln und sich sich mit Covid 19 anzustecken. Viertens:  Wir empfehlen Erwachsenen 30 Minuten körperliche Aktivität pro Tag, und eine Stunde pro Tag für Kinder.

Die Weltgesundheitsorganisation hat über 1,5 Millionen Testkits in 120 Länder verschickt. Die Frage, die die Menschen immer noch stellen... können wir diesen Kampf gewinnen?

Msgr. Bob : " Ich glaube schon. Es ist eine Epidemie. Es ist eine neue in dem Sinne, dass sie im Gegensatz zu Ebola viel leichter zu verbreiten ist. Aber andererseits ist sie dann nicht so tödlich wie Ebola. Und so haben wir schon andere Epidemien gesehen. Ich denke, dass die Gesundheitsbehörden unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation gute Maßnahmen ergriffen haben und wichtige Empfehlungen zur Eindämmung dieser Epidemie gegeben haben, zunächst einmal, so viele Tests wie möglich durchzuführen, damit wir herausfinden können, wer infiziert ist, und sie dann entweder zu Hause in Quarantäne zu halten, wenn sie nicht schrecklich krank sind, oder in speziellen Einrichtungen.

Das ist eine Möglichkeit, eine solche Epidemie einzudämmen. Und ich glaube, die Gesundheitsorganisation hat klar gemacht  und die Menschen nachdrücklich aufgefordert, gegen das Stigma und die Diskriminierung zu kämpfen, die oft auftreten, wenn wir all diese Angst und Panik vor einer neuen Herausforderung in der Welt haben. Und man hat Erklärungen zusammen mit religiösen Organisationen entwickelt. Ich bin auch daran beteiligt, weil sie die Unterstützung von religiösen Oberhäuptern und religiösen Organisationen suchen, da sie wissen, dass wir sehr glaubwürdig sind und eine große Reichweite haben, um den Menschen starke sachliche Botschaften zu vermitteln.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus
COVID 19 nimmt uns so viel, aber es gibt uns auch etwas Besonderes, die Möglichkeit, als eine Menschheit zusammenzukommen, zusammen zu arbeiten, zusammen zu lernen, zusammen zu wachsen.

Original Interview aufgenommen von EWTN Korrespondent bei der UNO Genf Ignatius Mugwagwa.

Redaktion, Übersetzung, Schnitt und Sprecher: Christian Peschken (EWTN Deutschland)

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