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Der Kreuzweg: 11. Station – Jesus wird ans Kreuz genagelt

An der Friedhofsmauer des Campo Santo Teutonico sind die 14 Stationen des Kreuzwegs auf Kacheln gemalt zu sehen.

Den Kreuzweg zu beten ist einer der ältesten Andachtsübungen der Christenheit. Dabei gehen Beter die 14 Stationen der "Schmerzreichen Straße" (Via Dolorosa) in Jerusalem betend und gedanklich mit Jesus verbunden, hinauf nach Golgota, wo sich sein Leidensweg in aller Brutalität am Kreuz vollendet.

In der Zeitschrift "Theologisches" (Juli/August 2014) erschien ein Aufsatz von Dr. med. Ewa Kucharska mit dem Titel "Der Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten". Darin beleuchtet die Direktorin des Medizinzentrums "Vadimed" am Collegium Medicum der Jagiellonen-Universität von Krakau Jesu Tod anhand der neuesten medizinischen Erkenntnisse. Sie lässt dabei Fachleute aus verschiedensten medizinischen Fachrichtungen zu Wort kommen, die manchmal ihre Forschungen anhand tatsächlicher Geschehnisse begründen oder verifizieren.

Der Autor dieses Beitrages veröffentlicht hier, mit der Erlaubnis des Herausgebers von "Theologisches", Prof. Dr. Manfred Hauke, in weiten Teilen Ausschnitte aus dem Aufsatz von Dr. Kucharska.

+ Kreuzweg - 11. Station - Jesus wird ans Kreuz genagelt.

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Wahrscheinlich konnte es infolge von zahlreichen Schlägen zur Beschädigung der Leber, der Milz oder der Bauchspeicheldrüse kommen. Die durch Hängen erzwungene Position von Jesus am Kreuz verursachte Störungen der Blutgerinnung seitens der Nieren-und Ausscheidungssystem, letztendlich mit Niereninsuffizienz, Azidose. Es erfolgte der Abfall der Nierenfunktion mit dem Anstieg des Harnstoffs und der Kreatinin im Plasma. Wegen der fortschreitenden Azidose sowie der starken Schmerzen kam es zu den Änderungen im zentralen und peripheren Nervensystem, zur Unterbrechung der Leitungsbahnen und des Reflexbogens [d. Nervensystems]. […] Die sich verstärkende Schmerzen und Leiden lösten depressive Störungen aus, die sich aus den Hirndurchblutungsstörungen ergaben.

Man kann fragen, ob die moderne Medizin das Leiden von Christus hätte verringern oder lindern können. Dank der Entwicklung der Medizin und dem Fortschritt der Methoden der Bilddiagnostik wäre es heute leichter, die Beschwerden von Christus zu diagnostizieren.

Wir wissen, dass die auf den Kopf von Jesus aufgesetzte Dornenkrone starke Schmerzen verursachte, was mit gut durchbluteter und empfindlicher Kopfhaut verbunden ist. Die fortschreitende Entwässerung des Organismus und der Blutverlust verursachten sich verstärkende Störungen der Hämostase. Schmerzen des Körpers und die seelische Angst, die die Widerstandsfähigkeit des Menschen übersteigen, verursachten das Reißen kleiner Blutgefäße auf der Haut und Blutergüsse in die inneren Organe. Dies führte zum Versagen mehrerer Organe und Schock. Die Nägel […] verursachten nicht die Blutung, sondern starke Schmerzen. Wie Dr. Frederick Zugibe angibt, verursacht das Durchstechen dieser Stelle und der sich dort befindenden Nerven so intensive Schmerzen, dass sogar das Morphin sie nicht lindern könnte. Die Schmerzen in der Nähe der Handwurzel ist mit der dortigen starken Innervation [Versorgung von Nervenzellen]verbunden; deshalb sind sie lähmend, brennend, stechend und verlagern sich zum Rückenmark. Es gibt Schmerzen und Schwindelgefühle, Fieber, ununterbrochenes Durst sowie Scham und Qual. Alle diese Elemente könnten den Verlust des Bewusstseins verursachen. Jede Zelle und jedes Element war von den Störungen der Hämostase betroffen.

Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes, Du hast um die sechste Stunde zur Erlösung der Welt den Kreuzespfahl bestiegen und Dein kostbares Blut zur Vergebung unserer Sünden vergossen:

Wir bitten Dich in Demut, lass uns nach unserem Hinscheiden in Freuden die Pforten des Paradieses durchschreiten. Amen.

Vater unser.

Die nächste Station des Kreuzwegs erscheint morgen. Eine Übersicht aller Stationen – und mehr zum Thema Kreuzweg – finden Sie hier. 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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