16 August, 2025 / 7:00 AM
Ein halbes Jahr vergeht, bis Johannes Paul II. nach dem Attentat vom 13. Mai 1981 am 11. November die Generalaudienzen wieder aufnimmt und die Katechesen zur „Theologie des Leibes“ fortsetzt. Er widmet sich fortan dem Themenfeld der Auferstehung und der der bräutlichen Bedeutung des Leibes (veröffentlicht in L’Osservatore Romano 81/47).
Der Herr spricht über die Auferstehung der Toten und verweise auf eine „völlig neue Dimension im Geheimnis des Menschen“, so der Papst: „Die Offenbarung dieser Dimension des Leibes – großartig in ihrem Inhalt und doch innerlich verbunden mit dem gründlich und in seiner Gesamtheit gelesenen Evangelium – scheint auf in dem Streitgespräch mit den Sadduzäern, ‚die behaupten, es gebe keine Auferstehung‘ (Mt 22,23). Zur Zeit Christi bildeten die Sadduzäer eine Gruppe innerhalb des Judentums, die mit der priesterlichen Aristokratie verbunden war. Der mündlichen Überlieferung und der von den Pharisäern ausgearbeiteten Theologie setzten sie die buchstäbliche Auslegung des Pentateuchs entgegen, den sie als Hauptquelle der Religion Jahwes ansahen. Da in den ältesten Büchern der Bibel das Leben nach dem Tode nicht erwähnt wird, lehnten die Sadduzäer die von den Pharisäern vertretene Eschatologie ab und behaupteten, dass ‚die Seelen zusammen mit dem Körper sterben‘.“
Die Saddzuäer greifen das „ursprüngliche Verständnis der Pharisäer vom Leben der nach der Auferstehung der Toten“ an und behaupten, dass dieser Glaube zur „Annahme der Vielmännerei“ führe, wenn eine Witwe sich wiederverheiratet, und dass dies im Widerspruch zum Gesetz Gottes stehe. Christus weist auf den Irrtum hin, der darin bestehe, dass die von den Toten auferstandenen Menschen nicht mehr heiraten, sondern wie Engel im Himmel sein würden: „Christus, der die Auffassungen der Sadduzäer kannte und ihre eigentlichen Absichten durchschaute, greift anschließend das Problem der Möglichkeit der Auferstehung von den Toten, die von den Sadduzäern geleugnet wurde, wieder auf: ‚Dass aber die Toten auferstehen, habt ihr das nicht im Buch des Mose gelesen, in der Geschichte vom Dornbusch, in der Gott zu Mose spricht: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden‘ (Mk 12,26–27).“
Die Sadduzäer werden zurechtgewiesen, sie irrten sich, würden weder die Heilige Schrift noch die Macht Gottes kennen: „Christus beruft sich also, wenn er von der künftigen Auferstehung der Toten spricht, auf die Macht des lebendigen Gottes.“ Damit ist der thematische Horizont für die künftigen Katechesen benannt.
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