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Papst Franziskus trifft Bischof, auf den Mordanschlag verübt wurde

Bischof Christian Carlassare im Krankenhaus in Nairobi im April 2021 /Papst Franziskus

Papst Franziskus traf sich mit dem designierten Bischof der Diözese Rumbek im Südsudan, Monsignore Christian Carlassare. Carlassare ist ein italienischer Comboni-Missionar, dessen Bischofsweihe letztes Jahr verschoben wurde, nachdem er einem Attentat zum Opfer gefallen war, bei dem gezielt Schüsse auf ihn abgegeben wurden, die ihn schwer verletzten.

Am gestrigen Montag, dem 14. März, trafen sich der 44-jährige Carlassare und Papst Franziskus im Vatikan – elf Tage vor der Bischofsweihe des Missionars, die nun für den kommenden Freitag, den 25. März, geplant ist.

Der Vatikan berichtete, dass Papst Franziskus nach dem Anschlag für Bischof Carlassare gebetet und angekündigt habe, dass er vom 5. bis 7. Juli Juba, die Hauptstadt des Südsudan, besuchen wolle.

In der Nacht des 25. April 2021 war Pater Carlassare bei einem Mordversuch durch Schüsse in die Beinen verletz wordent. Zwei bewaffnete Männer hatte auf die Tür seines Zimmers geschossen und waren eingedrungen.

Der Schlafraum des designierten Bischofs befand sich in einem Häuserblock, in dem die Priester untergebracht sind, die in der Kathedrale der Heiligen Familie der Diözese Rumbek wirken.
Während seines Krankenhausaufenthalts opferte der Prälat seine Leiden für das Ende der Gewalt im Südsudan auf.

Das Attentat ereignete sich etwas mehr als einen Monat, nachdem Papst Franziskus Pater Carlassare zum Bischof von Rumbek ernannt hatte. Bereits seit 2005 diente er als Missionspriester in der Diözese Malakal, die ebenfalls im Südsudan liegt.

Die Diözese Rumbek ist seit Juli 2011 nach dem Tod des Comboni-Missionars Monsignore Cesare Mazzolari vakant.

Nach dem Anschlag wurde Pater Carlassare zunächst in Rumbek behandelt und dann in die kenianische Hauptstadt Nairobi geflogen. Am 17. Mai 2021 wurde er aus dem Krankenhaus entlassen, um zu Hause weiter gepflegt zuwerden.

Am Tag nach dem Angriff beschrieb Monsignore Carlassare in einer Videoaufnahme aus seinem Krankenhausbett die Schießerei als lebensbedrohlich, rief aber zu Versöhnung und "Gerechtigkeit mit dem Herzen Gottes selbs"“ auf.
"Es wird einige Zeit dauern, bis ich mit meinen Beine wieder laufen werde können, aber ich versichere euch, dass ich zurückkommen und bei euch sein werde", erklärte er in der Videobotschaft.

Am 5. Mai 2021, vor seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, sagte der designierte Bischof, er flehe Gott um ein Ende von "Gewalt, Spaltung [und] egoistischen Begierden" in der Diözese Rumbek an.
"Ich beuge mich tief vor Gott, um für die Kirche von Rumbek einzutreten. Ich bete für die Bekehrung der Sünder", erklärte Carlassare in einer Botschaft die von unserer Schwesteragentur ACI Africa aufgezeichnet wurde.

"Ich opfere das Leid auf, das ich durchmache, damit Gott, unser Herr, die Kirche von Rumbek von allen Fehlern reinige und damit solche Dinge nicht mehr passieren. Es gibt keinen Platz für Gewalt, Spaltung und für die egoistischen Begierden, die vom Teufel kommen", unterstrich er.

Im Juni 2021 nahm die Polizei des südsudanesischen Lake State eine zweite Person fest, die verdächtigt wird, an der Schießerei beteiligt gewesen zu sein.

Diese Verhaftung erhöhte die Zahl der wegen des Anschlags Inhaftierten auf insgesamt sechs. Darunter befindet sich auch Father John Mathiang, der als Diözesankoordinator von Rumbek wirkte.

Seit November 2021 befinden sich die Verdächtigen in Juba in Haft, nachdem sie aus Rumbek dorthin verlegt worden waren.

Zwei der sechs waren jedoch Anfang März diesen Jahres aus "Mangel an Beweisen" wieder freigelassen worden, wie ACI Africa berichtete.

Die Diözese Rumbek betreut rund 200.000 Katholiken im zentralen Südsudan, einem Gebiet mit insgesamt 1,7 Millionen Einwohnern.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Die Stadt Rumbek war die Hauptstadt des Landes vom Ende des Zweiten Sudanesischen Bürgerkriegs im Jahr 2005 bis zur Unabhängigkeit des Südsudan im Jahr 2011, als die Hauptstadt nach Juba verlegt wurde

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