Moskau, 21 April, 2022 / 10:46 AM
Russland hat einem in Moskau tätigen katholischen Priester aus Mexiko – ohne Angabe von Gründen – die Aufenthaltserlaubnis entzogen.
Das berichtete die vom Päpstlichen Institut für die auswärtigen Missionen verantwortete Nachrichtenseite AsiaNews am Dienstag.
Die Gläubigen hätten in sozialen Netzwerken erklärt, der Priester Fernando Vera vom Opus Dei habe die Angewohnheit, die Dinge beim Namen zu nennen, so AsiaNews. Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine sei es aber leicht, den Straftatbestand der "Verleumdung der Behörden und der Armee" zu erfüllen. Für einen ausländischen Missionar bedeute dies letztlich die Entziehung der Aufenthaltserlaubnis.
Laut AsiaNews ist die Ausweisung von Missionaren allerdings keine neue Entwicklung: Bereits zu Beginn der Regierung von Wladimir Putin, der seit 1999 ununterbrochen als Präsident bzw. Ministerpräsident amtierte, "gab es mehrere Fälle, die auf den Wunsch der Russen hinweisen, 'ausländische Einflüsse' abzuwehren".
"Seit Jahren halten sich die russischen Katholiken zurück, vermeiden Initiativen, die als Proselytismus bezeichnet werden könnten, und bekennen sich zu absoluter Loyalität gegenüber den Behörden und ihren Anweisungen, aber das reicht offensichtlich nicht aus", so AsiaNews.
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