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Falschmeldung über angeblichen Tod von Benedikt XVI. verbreitet

Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010

Ein gezielt in die Welt gesetztes Gerücht, der ehemalige Papst Benedikt XVI. sei verstorben, hat in den frühen Morgenstunden des heutigen Dienstags weltweit für Aufregung gesorgt.

Mehrere Nachrichtenagenturen teilten die Falschmeldung, dass der 95 Jahre alte Papst emeritus gestorben sei. 

Das Gerücht wurde von einem falschen Twitter-Account unter dem Namen von Bischof Georg Bätzing verbreitet.

Das Konto war – zumindest für deutsche Leser – erkennbar unprofessionell und ganz offensichtlich nicht vom Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz oder dessen Medienexperten eingerichtet worden.

Dennoch war die Aufregung groß, als der falsche "Bischof" gegen 2 Uhr morgens von seinem neu eingerichteten Konto  in einem lapidaren Satz behauptete, dass Benedikt verstorben sei – in deutscher, spanischer und englischer Sprache. 

Die offensichtlichen "Fake News" wurden binnen weniger Minuten von mehreren Medien geteilt, darunter auch von großen Nachrichten-Websites in Mexiko, Costa Rica und Venezuela. Auch der ehemalige mexikanische Präsident Felipe Calderón teilte die Falschmeldung. Er entschuldigte sich später dafür.

Etwa eine Stunde später, gegen 3 Uhr in der Früh, gab der italienische Aktivist Tommasso De Benedetti bekannt, dass er hinter dem falschen Konto und der Falschmeldung steckt. 

Kurz darauf war das Konto ganz verschwunden.

De Benedetti ist seit Jahren in den Medien aktiv, um nach eigenen Angaben damit auf mangelnde Recherchen durch Agenturen und Zeitungen aufmerksam zu machen.

Kritiker werfen dem Italiener vor, vor allem auf sich selbst aufmerksam zu machen wollen.

So hat der Aktivist bereits 2012 einmal als falscher Kardinal den angeblichen Tod Benedikts verkündet, sich aber auch als spanischer Filmregisseur ausgegeben, als französische Prominente, amerikanischer Schriftsteller und mehrfach als kommunistischer Diktator.

 

 

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